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Abgeschlossene Projekte

Folgende Projekte wurden im CJD Nord bereits umgesetzt

  1. CJD Nord
  2. Abgeschlossene Projekte

Das CJD Nord hat im Laufe der Jahre eine Bandbreite von zeitlich befristeten Projekten in den unterschiedlichsten Bereichen abgeschlossen, von denen hier einige exemplarisch vorgestellt werden:

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Im Bereich Migration

Projektlaufzeit: 01.08.2009 – 31.12.2014

IdA ist ein transnationales Austauschprogramm, das durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds der EU gefördert wird.

Auf dem heutigen Arbeitsmarkt zählen neben fachlichen Kenntnissen vor allem Flexibilität, Mobilität sowie die Bereitschaft, Berufserfahrungen im Ausland zu sammeln. Aber viele junge Menschen werden von einer Arbeitsaufnahme fern ihres Heimatortes abgeschreckt und empfinden das Losgelöstsein aus ihrem sozialen Kontext als bedrohlich.

Mit dem Projekt IdA - "Integration durch Austausch" erhalten junge Menschen die Chance, diese arbeitsmarktrelevanten Zusatzqualifikationen innerhalb eines pädagogisch betreuten, organisierten und vollfinanzierten Praktikums zu erwerben. Diese Praktika werden mehrmals pro Jahr angeboten.

In Schleswig-Holstein haben Teilnehmer/innen die Möglichkeit, ein Praktikum in Österreich, Dänemark, Polen und den Niederlanden bei erfahrenen Trägern und Betrieben in der Aus- und Weiterbildung zu absolvieren.

Die TeilnehmerInnen erhalten:

  • eine umfassende Vor- und Nachbereitung sowie kontinuierliche Betreuung im Ausland
  • Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung
  • die Finanzierung der Fahrt-, Unterkunfts- und Aufenthaltskosten
  • europäisch anerkannte Bewerbungsunterlagen

Das CJD Hamburg + Eutin ist seit dem 01.06.2011 ein Mitglied in dem IdA-Verbund.

Ziele und Zielgruppen

Ziele

Die von IdA betreuten und sozialpädagogisch angeleiteten Praktika im Ausland sind exemplarische Lernfelder, die für junge Menschen arbeitstechnisch relevant und für ihren Alltag bedeutungsvoll sind. Während dieser Zeit werden auch soziale Kompetenzen - wie zum Beispiel Anpassungsfähigkeit, Toleranz und Selbstständigkeit - erworben und geschult.

Eines der Hauptziele ist es aber, die Teilnehmenden auf ihrem Weg ins Arbeitsleben zu begleiten und zu unterstützen. Dabei hilft es, diese besondere, weitreichende europäische Dimension als Lebens- und Arbeitswelt zu entdecken und als Bereicherung zu erfahren. Es werden u. a. Lernerfahrungen ermöglicht, die in dieser Fülle und Qualität im deutschen Arbeits- oder Ausbildungskontext nicht möglich wären.

Ziele des IdA-Projektes für die jungen Erwachsenen sind:

  • Steigerung der Flexibilität und Mobilität
  • Interkultureller Austausch
  • Vermittlung von praktischen Handlungskompetenzen im jeweiligen Berufsfeld
  • Kennenlernen von zielorientiertem Planen und Arbeiten
  • Stärkung des Selbstbewusstseins und die Förderung eines positiven Selbstbilds
  • Steigerung der allgemeinen und sozialen Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit
  • konstruktiver Umgang mit Konflikten, sich in der Gruppe erleben und lernen sich in neuen Kontexten zu integrieren.

Zielgruppe

Als Priorität hat sich das EU-Programm IdA der benachteiligten jungen Menschen angenommen. Diese Zielgruppe sollte im besonderen Maße unterstützt werden, damit auch diese jungen Menschen die speziellen Lernerfahrungen und emotionalen Erlebnisse der europaweiten Jugendarbeit nutzen können.

 

Verbund in Schleswig-Holstein

Das Projekt IdA wird in Schleswig-Holstein von den Einrichtungen der Bildung und Qualifizierung Meldorf gGmbH (BQM), der Berufsausbildungs- und Qualifizierungsagentur Lübeck (BQL), dem CJD Hamburg + Eutin, und dem Jugendaufbauwerk Plön-Koppelsberg getragen. Die letztgenannte Einrichtung übernimmt die Koordination und die Leitung. Alle vier Institutionen begleiten und unterstützen benachteiligte junge Erwachsene vor, während und nach ihrem Auslandspraktikum durch pädagogische Fachkräfte.

 

Auslandsaufenthalte

Das CJD Hamburg + Eutin bietet das Projekt IdA den benachteiligten Jugendlichen in den Beruflichen Schulen in Schleswig-Holstein an. Angesprochen werden Schülerinnen und Schüler, vorwiegend ohne Hauptschulabschluss. Die teilnehmenden Schulen sind:

  • Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Eutin
  • Elly-Heuss-Knapp-Schule, Europa-Schule in Neumünster

Es werden mehrere Wochen umfassende berufliche Praktika hauptsächlich in Polen organisiert und durchgeführt. Die Jugendlichen arbeiten in deutsch-polnischen Teams in verschiedenen Berufen, wie Tischler/in, Maler/in, Maurer/in, Koch/Köchin, Schneider/in, in den Werkstätten der Partnereinrichtung oder in Betrieben. Zu den Projektpartnern in Polen zählen Szkoły Salezjańskie in Stettin und Centrum Kształcenia i Wychowania (CKiW) in Wiechlice.

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Das CJD Hamburg + Eutin führt seit 1997 internationale Jugendaustauschprojekte durch, die sich hauptsächlich an junge Menschen mit Migrationshintergrund zwischen 12 und 27 Jahren richten. Bisher fanden Jugendbegegnungen mit insgesamt 17 unterschiedlichen Kulturen aus drei Kontinenten statt.

Das Ziel dieser Projekte besteht darin, jugendlichen MigrantInnen die Möglichkeit der Teilnahme an internationalen Begegnungen zu bieten. Es handelt sich hierbei um internationale Jugendtreffen sowohl in Deutschland als auch im Ausland.

Die Kontakte zwischen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern tragen zu Folgendem bei:

  • Aufbau von gegenseitigem Verständnis
  • Interkulturelles Lernen praktisch erleben
  • Toleranz, Akzeptanz und Offenheit praktizieren
  • Verbesserung der Schlüsselkompetenzen
  • Steigerung der Kommunikationsfähigkeit
  • Mobilitätsbereitschaft

Täglicher Kontakt, gemeinsame Unternehmungen und Veranstaltungen, die die Jugendlichen erleben, bringen neben persönlichen Freundschaften und vielen Erfahrungen auch eine tolerante Einstellung gegenüber anderen Völkern und Kulturen hervor.

Die Teilnahme an den internationalen Jugendbegegnungen steht allen interessierten benachteiligten Jugendlichen offen. Voraussetzung für die Teilnahme sind weder gute deutsche oder englische Sprachkenntnisse noch besondere Abschlüsse, sondern lediglich die Offenheit und Freude, sich auf eine andere Kultur einzulassen. Die Gruppen setzen sich meistens aus einheimischen und nicht einheimischen Jugendlichen zusammen, um auch innerhalb der Gruppe eine Integration zu erreichen. Die teilnehmenden Jugendlichen werden im Vorfeld in internen Seminaren auf die Begegnungen vorbereitet.

In den internationalen Begegnungen wird ein bestimmtes Thema in intensiver Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen erarbeitet. Das CJD Hamburg + Eutin konzentriert sich vor allem auf Projekte mit ausländischen Partnern mit ähnlichen Zielgruppen.

Gefördert wurden die internationalen Projekte bisher von europäischen Programmen und vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk.

  • Bisherige Jugendbegegnungen
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Unsere Arbeit

Jugendliche mit speziellem Hilfebedarf werden durch die KA Ostholstein Süd auf dem Weg in den Beruf unterstützt und begleitet. Eine von uns durchgeführte Kompetenzfeststellung deckt die Fähigkeiten und Potenziale der Jugendlichen auf. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wird im Rahmen des Case Managements eine berufliche Orientierung und Berufswegeplanung gemeinsam mit dem Jugendlichen entwickelt.

Wir arbeiten nach dem Ansatz der „Aufsuchenden Hilfen“. Über Hausbesuche, Besuche im Praktikum oder am Arbeitsort, in Schulen oder Freizeitreffs nimmt die KA OHS schnellstmöglich Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern auf. Den Jugendlichen oder auch den Eltern ist es jederzeit möglich, sich persönlich an die KA OHS zu wenden. Die Zusammenarbeit mit der KA OHS ist freiwillig.

Mit dem Blick auf die spezifische Benachteiligung von männlichen und weiblichen Jugendlichen und auch der Jugendlichen mit Migrationshintergrund wirkt die Kompetenzagentur besonders auf die Gleichstellung der Geschlechter im Sinne des Gender-Mainstreaming bzw. auf die pädagogische Förderung interkultureller Vielfalt im Sinne des Cultural Mainstreaming hin. Bei der Begleitung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund arbeitet die Kompetenzagentur Ostholstein Süd eng mit dem Jugendmigrationsdienst (JMD) des CJD Eutin zusammen.

Zielgruppe

Die Zielgruppe der KA OHS sind Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16-26 Jahren mit multiplen Vermittlungshemmnissen, wie z.B. fehlenden Schulabschlüssen, fehlender beruflicher Orientierung, Drogenproblemen, Verschuldung, schwierige Familiensituation oder fehlender Familie, latenter Gewaltproblematik und den daraus folgenden strafrechtlichen Konsequenzen oder auch psychischen Beeinträchtigungen.

Ziele

Gemeinsam mit den Jugendlichen suchen wir nach Ressourcen und Fähigkeiten, um eine Integration in das gesellschaftliche Leben und das Schul- und Ausbildungssystem der Gesellschaft zu ermöglichen. Wir begleiten beim Übergang von Schule in den Beruf und ermöglichen frühzeitige Praxiserfahrungen hinsichtlich beruflicher Orientierung in Betrieben.

Netzwerk

Bei unserer Arbeit werden wir durch folgendes Netzwerk unterstützt:

  • Fachdienst Soziale Dienste
  • Fachdienst für Gesundheit
  • Jobcenter Ostholstein
  • Jugendzentren
  • Schulen
  • Vereine
  • Kriminalpräventiver Rat der Polizei Ostholstein
  • Betriebe/Unternehmen
  • Kammern
  • Kirche
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Der BBS ist eine Arbeitsgelegenheit (AGH) des CJD Hamburg + Eutin, in der Langzeitarbeitslose durch ihre Tätigkeit auf und um den Bus wieder zurück in den Arbeitsmarkt geführt werden sollen. Durch eine intensive Schulung unter Berücksichtigung der jeweiligen individuellen Fähigkeiten des Teilnehmers werden die BusBegleiter in eine Gruppe integriert und lernen wieder eigenverantwortlich mit ihrer Arbeit bzw. ihrem Leben umzugehen. Es werden halbjährlich ca. 60 Teilnehmer betreut, von denen durchschnittlich 17% wieder zurück in den ersten Arbeitsmarkt begleitet werden können. Die Hauptgruppe der Teilnehmer besteht aus solchen, die nur schwer betreut oder in Arbeit vermittelt werden können.

Der BBS geht individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer ein, analysiert die Defizite und versucht Lösungen zu finden, welche die jeweiligen Lebensumstände arbeitstechnisch verbessern, wie z. B. intensives Bewebungstraining, auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Computerkurse, Training im oftmals über die Jahre verlorengegangen Umgang mit Mitmenschen und Arbeitskollegen. Das Projekt wird unterstützt durch die Autokraft.

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Eine Kooperation des CJD Hamburg + Eutin und des Thalia Theaters

Was?

„Gott und die Welt und ich“, so lautet der Titel des im November 2012 gestarteten dreijährigen Kooperationsprojektes des CJD Hamburg + Eutin und des Thalia Theaters, bei dem es darum geht, jugendliche Flüchtlinge und junge Menschen mit Migrationshintergrund auf die Bühne zu bringen. Die Projektidee ist, dass Jugendliche durch Methoden durch Methoden der Identitäts- und Ausdrucksarbeit einen neuen Blick auf "Gott und die Welt", auf die Vielfalt der Großstadt Hamburg und auf ihren eigenen Bezug dazu entwickeln. Ziel ist, dass sie sich über ihre religiöse Identität bewusst werden und diese im Laufe des Projekts perfomativ auf der Bühne des Thalia Theaters Hamburg zum Ausdruck bringen.

Ein erstes Bühnenstück wurde 2013 aus der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanzierten und von der BAG EJSA, der Kulturbehörde Hamburg und den Bezirksämtern Hamburg-Mitte und Hamburg-Nord ideell unterstützten Projektarbeit aufgeführt: "Tor zur Welt". Das nächste Stück "In einem freien Land" (Fotodokumentation) entstand in 2014. Im Juni 2015 hatte das Stück "Am Anschlag" Premiere.

Wie?

Das Projekt möchte jungen, oft minderjährigen und unbegleiteten Flüchtlingen einen Ort geben, an dem sie zur Sprache kommen und an dem sie in einen kreativen Austausch mit anderen Jugendlichen treten können. Während der dreijährigen Projektlaufzeit entstehen aus Gesprächen eigene Texten und zusammen mit Improvisationen verschiedene Theaterperformances, die in den Spielplan des Thalia Theaters eingebettet sein werden.

Wer?

Bei den Jugendlichen zwischen 16 und 27 Jahren handelt es sich hauptsächlich um SchülerInnen der Projektpartnerschule Staatliche Fremdsprachenschule H15, aber auch um junge Ratsuchende des Jugendmigrationsdienstes des CJD. Die Gruppe umfasst vor allem Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisengebieten in Afghanistan, Iran und Irak, aber auch aus Lateinamerika, Afrika und Europa. Viele sind erst seit sehr kurzer Zeit in Deutschland.

Warum?

Viele der Jugendliche haben Unsagbares hinter sich, doch sie finden mit dem „Tor zur Welt“ einen Weg, dem Erlebten mit Tanz und Gesang Leichtigkeit zu verleihen, ihre Sprachlosigkeit zu überwinden und ihre Lebens-Geschichten erfahrbar zu machen. „Es soll, grob gesagt, darum gehen, das kulturelle „Vorher“ und das kulturelle „Jetzt“ zu beleuchten, darum, sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen“, sagt Projektleiterin Kirsten Sass, „und auch darum, gemeinsam herauszufinden, wo die Themen trotz aller Unterschiede dieselben sind“. Einfach, weil alle jung sind und neugierig auf das Leben.

Wann?

Die jungen Menschen geben seit 2013 in Aufführungen im Thalia-Theater, an Schulen, auf Festivals und in Kulturzentren einen Einblick in ihre Suche nach ihrem eigenen "Tor zur Welt" (Fernsehbeitrag von SAT1regional; Zeitungsartikel des Hamburger Abendblatts; Bericht der Beruflichen Schule H7).

Im Stück "Am Anschlag" mit Premiere im Juni 2015 im Thalia-Theater wird das Themenspektrum um eigene Reflektionen der aktuellen Flüchtlingspolitik erweitert. Die Welt ist am Anschlag, ein Mosaik komplexer Katastrophen und hybrider Konflikte. Europas Flüchtlingspolitik ist ein Puzzleteil dessen. Mit rabiaten Methoden schottet sich Europa gegen Arme und Schutzsuchende ab. In die Grenzpolitik fließen Millionen, damit die Ränder Europas zum Massengrab werden, zur „Grenze der Toleranz“. Auch Deutschland ist diesbezüglich am Anschlag: In Tröglitz wurde ein Flüchtlingsheim in Brand gesteckt, rechtspopulistisches Ideengut zündelt landesweit. Doch wer fragt die, die es betrifft? Wie empfinden die jungen Menschen, die neu in Hamburg ankommen, die Fragmente des Schreckens, die sie teilweise selbst erlebt haben, mit denen sie aber auch hier weiterhin konfrontiert sind? Wie können sie das Erlebte verarbeiten - sind vielleicht auch sie „am Anschlag“?

Preise und Auszeichnungen

Am 21.03.2014 wurde feierlich der Arnold-Dannenmann-Preis des CJD e.V. im Kulturzentrum Rieckhof verliehen, in das das Gremium "Vielfalt in Hamburg - Interkulturelle Begegnung" eingeladen hatte.

Im April 2014 war "Gott und die Welt und ich" beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Projekt des Monats.

Presse

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Ein gemeinwesenorientiertes Projekt zur gesellschaftlichen und sozialen Integration von Zuwander*innen, das in Kooperation mit dem Thalia Theater unter Beteiligung von Projektbündnispartnern – Behörden und kommunalen Akteuren, Kultur- und Bildungsinstitutionen sowie religiösen und ethnischen Vereinen – umgesetzt wird.

OpenUp! versteht sich als Teil des Internationalen Cafés „Embassy of Hope“, das durch das Thalia Theater in Kooperation mit verschiedenen Organisationen und -initiativen wie dem CJD Nord, Why Not?, St. Pauli Kirche, Friends without Frontiers, Refugee Law Clinic, Über den Tellerrand, fördern und wohnen Schnackenburgallee und vielen Ehrenamtlichen im Herbst 2015 in der Gaußstraße gegründet wurde, um einen Ort der Begegnung mit und für Geflüchtete zu schaffen.

Projektlaufzeit: 01.12.2016 – 30.11.2019

Förderung: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Das dreijährige Jugendtheaterprojekt OpenUp! möchte den Dialog über das Zusammenleben in einer von Vielfalt geprägten Gesellschaft fördern und zur Entwicklung einer interkulturell sensibilisierten Verständigungskultur beitragen. Das kreative Zentrum des Projekts bildet eine internationale Jugendperformancegruppe mit jungen Menschen im Alter von 15-27 Jahren. In Performances, Lesungen und Stücken stellt sie sich Fragen nach Identität, Glaube, Freundschaft, Liebe und Krieg und tritt bei offenen Proben mit Gesprächsrunden in einen Dialog mit der Hamburger Öffentlichkeit. Die Expertise der Jugendlichen für ihre eigenen Anliegen stärkt sie in ihrem Selbstbewusstsein und führt zu ihrem Empowerment. Das Projekt ist als Beitrag zu einer gesamtgesellschaftlich zu konstituierenden Verständigungsgemeinschaft zu verstehen und richtet sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit mit dem spezifischen Fokus auf den Abbau von Vorurteilen hin zu einem toleranten Umgang mit anderen Kulturen und Religionen. Ziel des Projektes ist es, Hamburger Institutionen und deren Netzwerke und an dem Projekt beteiligte Jugendliche mit der Hamburger Öffentlichkeit zusammenführen und in einen interreligiösen, interkulturellen Dialog zu bringen.

Auftritte

2019

  • Lessingtage: Premiere "OpenUp! your hearts" 2019, 21.01.
  • Zwischenspiel in der Gaußstraße 2019, 03.03.
  • Thalia-Lounge "Flucht. Fremd" im Nachtasyl 2019, 25.03.
  • Ein Europa für alle. Deine Stimme gegen Nationalismus. 2019, 19.05.
  • Grenzgänger-Festival: Uraufführung "Von Liebe und Hass" 2019, 20.06.
  • UNERHÖRT - Das Theaterbattle der Diakonie Deutschland: Theater an der Ilmenau in Uelzen 2019, 05.09.
  • Abschlussveranstaltung im Ballsaal des Thalia Theater Gaußstraße 2019, 25.10.
  • eigenarten-Festival: "Von Liebe und Hass" in der Garage des Thalia Theater Gaußstraße 2019, 25.10. 

2018

  • Lessingtage in der Gaußstraße 2018, 25.01.
  • Unart-Festival in der Gaußstraße 2018, 06.02. + 07.02. +++ Publikumspreis +++
  • Zwischenspiel in der Gaußstraße 2018, 25.02.
  • Grenzgänger-Festival: Premiere von "The Island" 2018, 20.06.

 

  • Antirassistische Parade „We’ll come united“

 

  • eigenarten-Festival in der Gaußstraße 2018, 26.10.

 

  • eigenarten-Festival im Bürgerhaus Bornheide, 2018, 01.11.

2017

  • Lessingtage in der Gaußstraße 2017, 02.02.
  • Zwischenspiel in der Gaußstraße 2017, 12.02.
  • Wer glaubt am meisten in der Gaußstraße 2017, 22.02.
  • Theater der Welt in der Hafencity 2017, 26.05.
  • Grenzgänger-Festival in der Gaußstraße 2017, 10.07.
  • Lange Nacht der Theater in der Gaußstraße 2017, 09.09.
  • jmd2start Abschlusskonferenz in Berlin 2017, 13.09.

 

  • eigenarten-Festival im Mut-Theater 2017, 03.11.

 

  • Demokratiekonferenz im Rathaus Altona 2017, 07.12.
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Das CJD Hamburg + Eutin bietet drei Coaching Projekte an, die durch das Jobcenter Ostholstein finanziert werden:

Get into the job

Zielgruppe

Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 in der Aktivierungsphase zur Aufnahme einer Arbeit, einer Ausbildung oder eines Praktikums.

Individuelles Coaching in 6 Schritten:

  1. Kompetenzfeststellung durch ein biografisches Interview
  2. Assessment zur Teamfähigkeit und zur Feststellung der beruflichen Fähigkeiten
  3. Erstellung eines individuellen Coaching Planes
  4. Erstellung der Bewerbungsunterlagen/ Durchführung eines potentiellen Bewerbungsgespräches
  5. Stellenrecherche im Internet und in den Printmedien
  6. Aktive Begleitung in der Bewerbungsphase

 

Get back into the job

Zielgruppe

Arbeitssuchende über 25 zur Aufnahme einer Beschäftigung im Arbeitsmarkt.

Individuelles Coaching in 6 Schritten:

  1. Kompetenzfeststellung durch ein biografisches Interview
  2. Bedarfsanalyse für das individuelle Coaching
  3. Erstellung der Bewerbungsunterlagen/ Durchführung eines potentiellen Bewerbungsgespräches
  4. Stellenrechercheplanung gemeinsam mit dem Coach
  5. Aktive Begleitung in der Bewerbungsphase
  6. Nachbetreuung on-the-job

 

Startbahn

Das Projekt Startbahn richtet sich an Frauen/Mütter ohne Alterseinschränkung im SGBII (Hartz4) – Bezug mit und ohne Schul-bzw. Ausbildungsabschluss.

Inhalte

  • Sport, gesunde Ernährung, gemeinsames Kochen
  • Einkauf/Kalkulation/Haushalsführung
  • systemische Beratung/Potentialanalyse
  • Bewerbungstraining
  • Vermittlung von Praktikumsplätzen, zu weiterführenden Schulen, Arbeitsplätzen
  • Unterstützung bei der Wohnungssuche, bei Schulden, bei KITA-Plätzen

Kooperationspartner

  • Jobcenter Ostholstein
  • Jugendamt/Familienhelfer
  • Wohungsbaugesellschaften
  • Tafel Eutin
  • Therapeuten/ Suchtberatungsstellen

Besonderheiten

  • Eigener Fahrdienst
  • Kinderbetreuung im Hause

Ziele

  • Vermittlung in Arbeit und Ausbildung
  • Förderung und Wahrnehmung der eigenen Mobilität
  • Aktivierung der Lebens- und Berufsperspektive
  • Unterstützung der Hilfe zur Selbsthilfe
  • Stärkung der eigenen Potentiale/des Selbstbewusstseins
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Mit "JUGEND STÄRKEN im Quartier" bündeln erstmalig zwei Bundesministerien in einem gemeinsamen Programm Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF): Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) unterstützen in der aktuellen ESF-Förderperiode Angebote für junge Menschen zur Überwindung von sozialen Benachteiligungen und individuellen Beeinträchtigungen am Übergang von der Schule in den Beruf.

Projektdauer: 01.01.2019 - 30.06.2022

www.jugend-staerken-im-quartier.de

Wer kann in das Projekt aufgenommen werden?

In das Projekt können die Jugendliche im Alter von 12 bis 26 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund aufgenommen werden, die wegen sozialer Benachteiligungen oder individueller Beeinträchtigungen besondere sozialpädagogische Unterstützung im Rahmen der Jugendhilfe brauchen, um den Übergang Schule-Beruf zu meistern.

Welches Ziel verfolgen wir?

Durch die individuelle und intensive Betreuung sollen die Chancen für die schulische und berufliche Integration verbessert werden. Die am Projekt Teilnehmenden erhalten Unterstützung bei der Schaffung von Anschlussperspektiven sowie der Erarbeitung, Gestaltung und Umsetzung individueller Förderwege. Die Angebote sind niedrigschwellig und darauf ausgerichtet, junge Menschen für eine schulische und berufliche Qualifizierung zu motivieren und bei dem Ausbau hierfür notwendiger persönlicher Eigenschaften behilflich zu sein.

Wer finanziert das Projekt?

Die Finanzierung des Projektes erfolgt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Kreis Ostholstein. Die Koordinierung des Projektes übernimmt der Fachdienst Soziale Dienste des Kreises Ostholstein.

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„JUGEND STÄRKEN im Quartier“ ist ein gemeinsames Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSF) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), zur Unterstützung von jungen Menschen bei dem Übergang von der Schule in Ausbildung und Arbeit.

www.jugend-staerken-im-quartier.de

Seit dem 01. April 2015 wird im Kreis Ostholstein das Projekt „Schule und Beruf“ im Rahmen des Programms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ in Kooperation mit den Trägern Deutscher Kinderschutzbund Kreisverband OH, e.V. und dem CJD Schleswig Holstein an den Beruflichen Schulen in Oldenburg und Eutin durchgeführt.

Wer kann in das Projekt aufgenommen werden?

In das Projekt können die Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund aufgenommen werden, die wegen sozialer Benachteiligungen oder individueller Beeinträchtigungen besondere sozialpädagogische Unterstützung im Rahmen der Jugendhilfe brauchen, um den Übergang Schule-Beruf zu meistern.

Welches Ziel verfolgen wir?

Durch die individuelle und intensive Betreuung sollen die Chancen für die schulische und berufliche Integration verbessert werden. Die am Projekt Teilnehmenden erhalten Unterstützung bei der Schaffung von Anschlussperspektiven sowie der Erarbeitung, Gestaltung und Umsetzung individueller Förderwege. Die Angebote sind niedrigschwellig und darauf ausgerichtet, junge Menschen für eine schulische und berufliche Qualifizierung zu motivieren und bei dem Ausbau hierfür notwendiger persönlicher Eigenschaften behilflich zu sein.

Wer finanziert das Projekt?

Die Finanzierung des Projektes SchuB erfolgt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Kreis Ostholstein. Die Koordinierung des Projektes übernimmt der Fachdienst Soziale Dienste des Kreises Ostholstein.

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Im Bereich Demokratieförderung

Ein Lokaler Aktionsplan ist ein geeignetes Instrument zur Steuerung von Entwicklungsprozessen zur Demokratieentwicklung und für die nachhaltige Entwicklung lokaler Bündnisse gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Die Kommune/der Landkreis/der Zusammenschluss von Gebietskörperschaften tragen die Verantwortung für den Lokalen Aktionsplan. Dazu wurde ein Ämternetzwerk gebildet. Die Koordinierungsstellen des CJD Waren (Müritz) wurden durch das jeweilige Ämternetzwerk bestimmt.  

Aufgaben der Koordinierungsstellen:
 

  • Steuerung der Erstellung und Fortschreibung des Lokalen Aktionsplanes
  • Koordinierung der Projekte zur Umsetzung des Lokalen Aktionsplanes
  • Beratung und Begleitung der Projektträger
  • Begleitung der Arbeit des Begleitausschusses
  • Abrechnung und Verwaltung der öffentlichen Mittel
  • Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntmachung des Programms und des LAP
  • Gewährleistung der Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Begleitung
  • DatenmäßigeErfassung der Projektdaten und die Erfassung
  • Zentraler Ansprechpartner für das BMFSFJ

Es wird für die Umsetzung des LAP ein lokaler Begleitausschuss gebildet, der neben VertreterInnen des Ämternetzwerkes auch mit lokalen Handlungsträgern aus der Mitte der Zivilgesellschaft besetzt wird. Der Begleitausschuss entscheidet über die zu fördernden Einzelprojekte, die zur Umsetzung der Ziele des LAP durchgeführt werden sollen. Die vom Begleitausschuss ausgewählten Einzelprojekte können eine Förderung bis maximal 20.000 € erhalten.  

AnsprechpartnerInnen der Koordinierungsstellen:  

LAP Amt Krakow am See           
Frau Sosna   
mobil: 0152 53221703
cjd.dsosna@gmx.de  

Amt Krakow am See
Markt 2 ( Rathaus, 2.OG Zimmer 2.25)
18292 Krakow am See  

Sprechzeiten:
Donnerstag 9:00 - 11:00 Uhr und 13:00 - 18:00 Uhr    

LAP Region Demmin          
Herr Haase   
fon: 039916732-19
mail: lap@posteo.de  

CJD Waren (Müritz)
Siegfried-Marcus-Straße 45
17192 Waren  

Sprechzeiten telefonisch:
Montag-Donnerstag 9:00 - 12:00 Uhr    

LAP Müritz                          
Frau Leetz    
fon: 03991 6732-54 o. 
mobil: 0151 40639211
leetz-cjd@hotmail.com  

CJD Waren (Müritz)
Siegfried-Marcus-Straße 45
17192 Waren (Müritz)

Sprechzeiten telefonisch:
Di - Do 9.00 - 12.00 Uhr    

LAP Mecklenburg-Strelitz   
Frau Marx
fon: 0395 5708185;
mobil: 0151 40639237
ritva.marx@lap-mst.de  

Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Woldegker Chaussee 35 Haus 4/Raum 410
17235 Neustrelitz  

Sprechzeiten:
Mo und Di 9.00 - 12.00 Uhr
telefonisch: Mo - Fr. 9.00 - 12.00 Uhr    

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten:

 


Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms "TOLERANZ FÖRDERN-KOMPETENZ STÄRKEN"

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Das Modellprojekt A-Ja! ist das nördlichste von insgesamt 52 Modellprojekten, die vom Bundesprogramm „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ gefördert wurden. Das Projekt wurde von März 2011 bis Dezember 2013 durchgeführt.

A-Ja! steht für akzeptierende Jugendarbeit und ist angelehnt an das Bremer Konzept zur individuellen Förderung Jugendlicher durch aufsuchende Jugendarbeit des VAJA e. V. Dabei wurde das Konzept weiterentwickelt und ganz speziell an die ländliche Projektregion angepasst.

Ziel des Projektes war es, durch die Anwendung des akzeptierenden Ansatzes die Jugendarbeit in der Projektregion zu unterstützen und zu stärken und damit der Ausbreitung rechtsextremen Gedankengutes bei Jugendlichen entgegenzuwirken. A-Ja! richtete sich an alle Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren in der Projektregion, zu der die Ämter Krakow am See und Mecklenburgische Schweiz, sowie die Stadt Teterow gehörten. In diesen drei Ämtern unterstützte A-Ja! die Jugendarbeit und wirkte somit auf die Verbesserung der Situation der Jugendlichen hin. Dies geschah durch Zusammenarbeit und Vernetzung mit den Jugend- und SchulsozialarbeiterInnen, anderen Trägern von Jugendarbeit, den Gemeinden und den Ämtern, aufsuchender Jugendarbeit, Partizipation der Jugendlichen und Verwirklichung ihrer Vorstellungen, Unterstützung und Stärkung von kulturellen, sportlichen und intergenerativen Aktivitäten, Durchführung gemeinsamer Aktivitäten mit den Jugendlichen, Konfliktmanagement und Anbieten von Workshops.

A-Ja! arbeitete nach dem Ansatz der Akzeptierenden Jugendarbeit und somit aufsuchend, cliquen- und szeneorientiert, beziehungsorientiert, gemeinwesenorientiert, gerechtigkeitsorientiert und natürlich akzeptierend. Die Projektmitarbeitenden arbeiteten nach den Grundsätzen, den Jugendlichen da abzuholen, wo er steht und an den Problemen anzusetzen, die der Jugendliche hat und nicht die er macht.

Eine Zusammenfassung und Auswertung der Arbeit von A-Ja! sowie Handlungsempfehlungen für Jugendarbeit im ländlichen Raum finden Sie in der Broschüre, die in der Evaluationsphase des Projektes entstanden ist:
 

„A-Ja!“ war ein Modellprojekt des
CJD Waren (Müritz) und wird im Rahmen des Bundesprogramms TOLERANZ FÖRDERN –KOMPETENZ STÄRKEN durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Nähere Informationen dazu erhalten Sie unter www.toleranz-fördern-kompetenz-stärken.de

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Die Beteiligung junger Menschen an der Entwicklung ihrer ländlichen Heimatregion hat entscheidenden Einfluss auf das sich entwickelnde Demokratieverständnis. Demzufolge fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Land Mecklenburg Vorpommern und der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte die „Eigenständige Jugendpolitik“ für eine gelingende Jugendbeteiligung.

 

Das Projekt „PARTiX“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die digitale und analoge Beteiligung Jugendlicher im Alter von 14 bis 25 Jahren an Planungs- und Veränderungsprozessen der Regionalentwicklung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte zu fördern und Ihnen damit eine aktive Teilhabe an politischen Entscheidungen zu gewähren.

 

Digitale Beteiligung

Um viele Jugendliche zu erreichen ist der Einsatz der Medienwelt unumgänglich, da sich das Smartphone bereits zur „Kommunikationszentrale in der Hosentasche“ entwickelt hat. Das Projekt verfolgt die Entwicklung einer Internetseite www.Beteiligung-macht-stark.de. Sie dient der Erfassung regionaler Ideen - durch die selbständigen Eintragungen der Jugendlichen in einer Umfragemaske. Die gesammelten Ideen werden in 10 Kategorien zusammengefasst und auf der Ergebnisseite präsentiert. Dies ist Grundlage für den Aufbau eines Netzwerks.

Analoge Beteiligung

Aus den Ergebnissen der digitalen Umfragen und der vor Ort mit Jugendlichen durchgeführten Workshops entsteht eine Ideensammlung, die in einem Konzept aufbereitet werden soll. Das Konzept verankert fehlende Kriterien der Entwicklung ländlicher Räume aus der Sicht Jugendlicher.

Es werden Kleinprojekte durch Jugendliche umgesetzt, die ganz praktisch zu positiven Veränderungen am Ort führen können.

PARTiX wird gefördert durch:

  • das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • das Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg Vorpommern
  • dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
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Mein Leben – meine Werte – unsere Demokratie

Das Modellprojekt WertICH groß wirkte vom 1. April 2015 bis zum 31. Dezember 2019 in den Regionen Malchin, Teterow und Krakow am See in Trägerschaft des CJD Nord. Es wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und von der Europäischen Union mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds MV 2014-2020. Das Projektteam, bestehend aus zwei Personen, arbeitete langzeitpädagogisch mit Kindern und Jugendlichen in der Projektregion.

Die Projektregion ist eine sehr ländliche Region. Weit über ihre Grenzen hinaus hat sie einen negativen Bekanntheitsgrad. Wird in der Presse von völkischen Milieus berichtet, werden häufig Orte aus der Region als Beispiele für völkische Netzwerke und Lebensweisen benannt. Neben diesen Netzwerken existiert eine etablierte rechte Szene aus Autonomen Nationalisten und Kameradschaften. Im Jahr 2016 kamen auch in die Projektregion geflüchtete Menschen aus Syrien und anderen kriegs- und konfliktbelasteten Ländern, was bei vielen Einheimischen mehr als Unsicherheit und Ängste ausgelöst hat.

Ziele und Zielgruppe

Ziele des Projektes sind es gewesen, mit seiner Arbeit den häufig beschriebenen „Rechtsruck“ in der Gesellschaft entgegenzuwirken und positiven Einfluss auf die junge Generation zu nehmen, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stärken, sie zu demokratischen und menschenfreundlichen Haltungen zu befähigen und sie zu ermutigen, demokratische Werte zu leben und zu verteidigen.

Die Hauptzielgruppe des Projektes waren Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 15 Jahren, insbesondere junge Menschen, die dabei sind, sich zu radikalisieren oder Merkmale demokratiefeindlicher Haltungen zu entwickeln sowie junge Sympathisant*innen sich radikalisierender Cliquen, Szenen und Gruppen. Aber vor allen Dingen Kinder und Jugendliche aus strukturschwachen Regionen, aus bildungsbenachteiligten Milieus und aus Regionen, in denen sich völkische Milieus sesshaft gemacht haben und rechtes Gedankengut immer mehr in die Mitte der Gesellschaft einfließt, Kinder und Jugendliche, von denen anzunehmen ist, dass sie aufgrund ihres jungen Alters von der Radikalisierungsprävention erreicht werden können.

Im Schuljahr 2015/2016 begann die Arbeit mit den Kindern der 4. Klassen. Diese wurden über drei Jahre hinweg bis in die 6. Klassen begleitet. Ein Jahr später, im Schuljahr 2016/2017 begann die zweite Phase mit Schüler*innen der 6. Klasse. Die Zusammenarbeit mit diesen Gruppen endete im Sommer 2019. Über die Projektzeit hinweg sind ca. 400 Kinder und Jugendliche mit den Angeboten des Projektes erreicht worden.

Herangehensweise – vom Nahen zum Fernen

„Vom Nahen zum Fernen“ ist die Richtung gewesen, die das Projektteam gedanklich mit Kindern und Jugendlichen einschlagen wollte. Genau heißt das, dass nachdem gemeinsam der Begriff „Werte“ geklärt worden ist, mit dem Thema „Familie und Werte“ begonnen wurde. U.a. folgende Fragen wurden besprochen: Welche Werte sind in der Familie wichtig? Gibt es DIE normale Familie oder ist, solange es für jede*n ok ist, alles normal? Einen großen Schritt weiter kam das Thema „Freundschaft und Werte“: Welche Werte sind einer Freundschaft wichtig und was unterscheidet Freundschaft von Familie? Wie viele Freund*innen kann eine*r haben und wie kann eine Freundschaft zerstört werden?

Familie und Freundschaft sind Beziehungen zwischen Menschen, die den allermeisten der Teilnehmenden bekannt sind. Zudem ist Familie die erste Sozialisationsinstanz und legt die Grundsteine für die Werte, die gelebt werden oder eben auch nicht.

Im nächsten Schritt wurde „andere Gruppen und Werte“ thematisiert. Während die Menschen in eine Familie hineingeboren werden und sich ihre Freund*innen selbst aussuchen können, ist z.B. die Schule ein Ort, in dem Menschen eine Gruppe – hier Klasse – bilden, die aus unterschiedlichen Backgrounds kommen. Welche Werte, die in der Familie oder in einer Freundschaft wichtig sind, haben in solchen Räumen bestand? Kommen andere Werte vielleicht hinzu? Welche Rolle nimmt jede*r Einzelne in dem Gefüge ein? Wie wichtig ist Wertschätzung und ein respektvoller Miteinander, in einer Gruppe, die sich die*der Einzelne nicht aussuchen kann?

All die Themen, die (dank der Zeit, die für das Projekt zur Verfügung stand) bearbeitet werden konnten, wurden dann auf die gesellschaftliche Ebene gehoben. Ganz intensiv ist über folgende Fragen diskutiert worden:

In welcher Gesellschaft möchte ich leben? – Was ist Vielfalt? Und wie sähe es aus, wenn es sie nicht gäbe? – Was ist Respekt und was ist respektlos? Wovon ist Respekt (un)abhänig? Warum sollen andere mich respektieren? – Haben in unserer Gesellschaft alle Menschen die gleichen Chancen? – Was ist eigentlich Gerechtigkeit? – Habe ich die Macht, die Welt zu verändern? – Was sind Vorurteile und wie entstehen sie? Kann es eine Welt ohne Vorurteile geben? – Was ist Diskriminierung? Warum entstehen aus Vorurteilen diskriminierende Haltungen und Handlungen? – Was ist Rassismus, Sexismus und Homophobie? – Was ist Zivilcourage? Und wie kann jeder Mensch zivilcouragiert handeln? – Wie werden demokratische Werte im Alltag gelebt und wie könne sie und warum müssen sie verteidigt werden?

Gelingensfaktoren

Es hat sich als erfolgsbringend herausgestellt, zu Beginn genau die Themen zu besetzen, die den Teilnehmenden bekannt sind. „Demokratische Werte“ und „Werte“ an sich sind Begrifflichkeiten, die im alltäglichen Sprachgebrauch bei jungen Menschen nicht auftauchen. Deshalb wurden sie zuerst in Verbindung mit den bekannten Beziehungsformen (Familie und Freundschaft) diskutiert und dann auf die gesellschaftliche Ebene übertragen. Wichtig ist ebenfalls, dass die Projektmitarbeitenden die Teilnehmenden mit ihren Meinungen und Ängsten ernstnehmen, aber trotzdem eine klare Haltung zeigen. Junge Menschen benötigen ein authentisches Gegenüber,  auch wenn sie mit der Person nicht einer Meinung sind.

Zudem konnte durch die relativ lange Zusammenarbeit wirklich kleinteilig gearbeitet werden. Bei Ein-Tages-Veranstaltungen wird häufig (fälschlicherweise) Wissen bei den Teilnehmenden vorausgesetzt, um Themen in kurzer Zeit bearbeiten zu können.

Lesson Learned

Das Projekt begann die Zusammenarbeit mit Kindern in der 4. Klasse. Dies ist im Vergleich zu anderen Projekten im gleichen Themenbereich sehr früh. Dennoch muss noch früher mit der Demokratieerziehung und Radikalisierungsprävention angefangen werden. Je jünger die Teilnehmenden waren, desto offener wurden sie wahrgenommen, offener dem Projekt,  den Inhalten und Methoden sowie den Projektmitarbeitenden gegenüber.

Rückmeldungen der Teilnehmenden

Nach drei Jahren der gemeinsamen Zusammenarbeit haben viele Teilnehmende bestätigt, dass sie sich mit vielen Themen zuvor nicht befasst haben. Aus diesem Grund empfanden viele das Projekt als wichtig und nützlich für ihre Zukunft. Sie betonten zusätzlich, wie wichtig es für sie gewesen ist, dass sie ernst genommen wurden, dass sie offen ihre Meinung sagen konnten und dass sie respektvoll behandelt worden sind.

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In der Partnerschaft für Demokratie sollen lokale Handlungspartner (Eltern, Schulen, Kitas, Vereine, Politik, Kirche, Senioren, Jugend, Kinder, …) mittels Begleitung und Förderung von Projekten sowie Aktionen und Vernetzung in Ihrem pro-demokratischen Handeln unterstützt  bzw. zu diesem animiert werden.

Unsere Zielgruppe

Engagierte, Ehrenamtliche, Unterstützer, Initiativen, Vereine,
Jugendliche und Erwachsene

Zugangsvoraussetzung ist die Übereinstimmung mit den demokratischen Werten der Bundesrepublik Deutschland

Rechtsgrundlage ist das Bundesprogramm "Demokratie leben".
Kooperationspartner ist die Stadt Neubrandenburg.

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In der Partnerschaft für Demokratie sollen lokale Handlungspartner (Eltern, Schulen, Kitas, Vereine, Politik, Kirche, Senioren, Jugend, Kinder, …) mittels Begleitung und Förderung von Projekten sowie Aktionen und Vernetzung in Ihrem pro-demokratischen Handeln unterstützt  bzw. zu diesem animiert werden.

Unsere Zielgruppe

Engagierte, Ehrenamtliche, Unterstützer, Initiativen, Vereine,
Jugendliche und Erwachsene

Zugangsvoraussetzung ist die Übereinstimmung mit den demokratischen Werten der Bundesrepublik Deutschland.

Die Partnerschaft für Demokratie Neustrelitz wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Kooperationspartner ist die Stadt Neustrelitz.

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Die Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte ist Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Durch die Partnerschaft werden unterschiedliche ehrenamtliche Projekte im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gefördert. Die inhaltlichen Schwerpunkte einer Förderung sind dabei so vielfältig wie unser Landkreis.

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ ist ein 2014 aufgelegtes Förderprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Mit dem Bundesprogramm unterstützt das Bundesministerium zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und gegen jede Form von Extremismus. Gefördert werden Projekte in ganz Deutschland, die sich für ein vielfältiges, respektvolles und gewaltfreies Miteinander einsetzen.

Kernziele des Bundes in der aktuellen Förderperiode sind:

Demokratie fördern

Das Verständnis für Demokratie, demokratische Bildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Es geht um grundlegende Prinzipien wie Rechtstaatlichkeit, Gleichwertigkeit, den Schutz der Menschenrechte und gesellschaftliche Teilhabe an politischen Prozessen. Insbesondere Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen ihre Teilhabe- und Mitbestimmungsrechte vermittelt werden.

Vielfalt gestalten

Es sollen Lösungen erarbeitet werden, um allen Menschen ein diskriminierungsfreies Leben zu ermöglichen. Die Gesellschaft soll Vielfalt als Chance begreifen und Widersprüche aushalten. Die Projekte fördern das Verständnis für Vielfalt und Respekt sowie die Anerkennung von Diversität.

Extremismus vorbeugen

Die Entstehung demokratie- und menschenfeindlicher Phänomene sowie extremistischer Einstellungen sollen möglichst verhindert und dennoch stattfindende Radikalisierungsprozesse frühzeitig unterbrochen werden.

Ziele des Landesprogramms „Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!“:

Als Teil des Landesprogramms „Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!“ trägt die Partnerschaft mit ihrer Arbeit zur Umsetzung der Landesstrategie mit bei. Die Partnerschaft fördert dabei folgende Ziele:

Wissen über demokratische Strukturen und Handlungsweisen vermitteln - Schlüsselkompetenzen stärken

Es soll das Wissen über demokratische Werte, Grundrechte, Verfahrensabläufe, Prozesse und Handlungsmöglichkeiten frühzeitig an alle Bevölkerungsgruppen vermittelt werden und die Schlüsselkompetenzen zur Orientierung in einer komplexen Welt gestärkt werden.

Verantwortung übernehmen – Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen ausbauen

Mehr Menschen aller sozialer Gruppen und jeglichen Alters sollen ermutigt und befähigt werden, am demokratischen Diskurs mitzuwirken und sich aktiv an der Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse zu beteiligen.

Die demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft verteidigen – demokratiefeindlichen Einflüssen und Aktivitäten konsequent entgegentreten

Ziel ist es, dass der Staat seine Einwohner sowie seine Einrichtungen und Strukturen schützt und mehr Menschen motiviert und befähigt sind, antidemokratischen Bestrebungen selbst aktiv zu begegnen.

Die Partnerschaft für Demokratie Landkreis MSE

Koordinierungs- und Fachstelle

Die Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie ist die zentrale Anlaufstelle für (potentielle) Antragssteller, die Mitglieder des Begleitausschusses und dem federführenden Amt. Ihr Ansprechpartner ist Herr Marcus Krause.

Zu den Aufgaben der Koordinierungs- und Fachstelle zählen:

  • die Koordination der Arbeit des Begleitausschusses
  • die Vorprüfung und Bewertung der Projektanträge
  • Information der Antragssteller über die Entscheidung des Begleitausschusses
  • Kontrolle der zweckentsprechenden Umsetzung der Projekte, mittels Vor-Ort-Termine
  • Information des Begleitausschusses über die Umsetzung der bewilligten Projekte
  • inhaltlich-fachliche Beratung von Projektträger
  • Öffentlichkeits- und lokale/regionale Vernetzungsarbeit
  • Fortbildung, fachliche Qualifizierung und Beratung der beteiligten Akteure
  • Unterstützung der zielgerichteten Zusammenarbeit aller vor Ort relevanten Akteure für Aktivitäten gegen Extremismus, Gewalt und unterschiedlichen Ausprägungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie die Entwicklung eines demokratischen Gemeinwesens unter Beteiligung der Bürger

Federführendes Amt

Das Federführende Amt in der kommunalen Verwaltung ist Antragsteller und Zuwendungsempfänger der Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“. Es ist zentraler Ansprechpartner vor Ort für das Bundesministerium bzw. die Regiestelle im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben und Anlaufstelle und Partner für die Koordinierungs- und Fachstelle. Ansprechpartner ist das Jugendamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.

Das Federführende Amt ist insbesondere pflichtgemäß zuständig für:

  • die rechtsverbindliche Antragstellung für die „Partnerschaft für Demokratie“ auf Zuwendung von Bundesmitteln aus dem Programm;
  • die rechtliche und inhaltliche Verantwortung der Umsetzung der „Partnerschaften für Demokratie“, einschließlich der Organisation, Berufung bzw. Bereitstellung einer Koordinierungs- und Fachstelle und des Begleitausschusses;
  • für die ordnungsgemäße Mittelverwendung;
  • für die Weiterleitung der zugewendeten Bundesmittel an Dritte (u. a. Auszahlung der Mittel für die Fonds und der daraus finanzierten Einzelmaßnahmen), einschließlich der rechtsverbindlichen Mittelanforderung bei der Regiestelle und der Bereitstellung von Informationen
  • für die Abrechnung der Fördermittel gegenüber der Regiestelle (Verwendungsnachweis) und die damit zusammenhängende Erstprüfung der ordnungsgemäßen Verwendung der Bundesmittel entsprechend der Regelungen nach Nr. 7.2 der Anlage 3 zur VV Nr. 5.1 zu § 44 BHO (ANBest-Gk).

Begleitausschuss

Wesentliches Element für eine „Partnerschaft für Demokratie“ ist die Bildung eines lokalen bzw. regionalen Begleitausschusses, der neben Vertretern aus möglichst allen relevanten Ressorts der kommunalen Verwaltung und anderer staatlicher Institutionen mehrheitlich mit lokalen bzw. regionalen Handlungsträgern aus der Zivilgesellschaft besetzt wird. Dieser unterstützt und begleitet die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren in der „Partnerschaft für Demokratie“.

Zu den Aufgaben des Begleitausschusses gehören:

  • die Festlegung der Eckpunkte der Gesamtstrategie nach Beratung in der Demokratiekonferenz;
  • er entscheidet, welche Einzelmaßnahmen aus dem Aktions- und Initiativfonds der Zielerreichung der „Partnerschaft für Demokratie“ dienen und spricht eine Förderempfehlung aus

Der Begleitausschuss tagt in der Regel dreimal im Jahr und besteht aus stimmberechtigten und nicht stimmberechtigten, beratenden Mitgliedern. Die Aufgabe der beratenden Mitglieder ist die sachkundige Unterstützung des Begleitausschusses.

Weiterführende Infos sowie die Richtlinien und Anträge finden Sie auf https://demokratie-mse.de

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In Zusammenarbeit mit den Ämtern Krakow am See und Mecklenburgische Schweiz werden seit 2015 Vereine, Verbände, Schulen und Kitas der Region angesprochen und zu gemeinsamen Projekten animiert. Durch die gemeinsame Durchführung von Projekten werden bestehende Vernetzungen gefestigt und neue Vernetzungen erzielt. Ziel ist es bestehende Strukturen zu festigen und neue, dauerhafte Strukturen zu etablieren. Seit 2016 entscheiden die Schülerräte der vier Schulen im Fördergebiet über die Mittel des Jugendfonds. In 2017 wird ergänzend zu dieser Struktur eine WhatsApp-Gruppe für Jugendliche aufgebaut, so dass eine breitere Beteiligungs- und Entscheidungsbasis gegeben ist.

Unsere Zielgruppe

Kinder/Jugendliche bis 27 Jahre, Eltern/Erziehungsberechtigte, Multiplikatoren, engagierte Bürger, zivilgesellschaftliche Akteure

Antragsberechtigt sind Vereine/Verbände der Amtsbereiche KaS und MS sowie Kinder/Jugendliche.

Die Partnerschaft für Demokratie Krakow am See wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Kooperationspartner ist das Amt Krakow am See.

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Im Bereich Angewandte Sozialforschung

Schwerpunkt Migration

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Project term: Januar 2014 - Juni 2015
Funding: Europäische Kommission; Generaldirektion Inneres
Programme: Europäischer Integrationsfonds

Gegenstand des Projekts „Migrant Men’s Well-Being in Diversity“ (MiMen) ist die Erhebung und Analyse der besonderen Integrationsbedingungen und -strategien für junge männliche Drittstaatsangehörige in Bezug auf die geschlechtsspezifischen Anforderungen und Erwartungen, die einerseits durch die Familien und andererseits durch die Aufnahmegesellschaften an die jungen Männer herangetragen werden. Die subjektiven Perspektiven von 350 männlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihre lebensweltlichen Erfahrungen werden mit den im fachpolitischen und allgemein öffentlichen Diskurs produzierten Bildern von dieser Zielgruppe gegenübergestellt.

Hintergrund des Projekts ist, dass jugendliche Männer mit Migrationshintergrund in öffentlichen und fachlichen Debatten in erster Linie als Problemgruppe, potentielle Gefahr, Integrationsverweigerer und Bildungsversager diskutiert werden. Auf der andern Seite muss sich die Zielgruppe hohen Erfolgserwartungen in den Familien stellen. Aktuelle Studien legen zudem nahe, dass diese Zielgruppe verstärkt von Diskriminierungen betroffen ist. Diese signifikante Problemlage in Deutschland und Europa, welche u.a. auch auf die Ausschreitungen in mehreren europäischen Städten begünstigend wirkte, legt nahe, dass die besondere Benachteiligung junger Männer aus Drittstaaten eine europäische Herausforderung darstellt.

Während der empirischen Hauptuntersuchung werden junge Männer mit Drittstaatshintergrund in jedem der teilnehmenden Länder interviewt (biografisch-narrative Interviews, leitfadengestützte semi-strukturierte Interviews und drei Fokusgruppen). Die Auswertung wird sowohl auf nationaler Ebene in Abgleich mit den nationalen Integrationsplänen als auch auf transnationaler Ebene stattfinden. Im Zentrum steht dabei der Blick auf die Lebenswelten der jungen Männer und den ihr Wohlbefinden fördernden oder störenden Faktoren (bspw. in Schule, Ausbildung, Familie, Peer Group, öffentlicher Raum, Freizeit, Medien(-konsum) etc.). Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen an die jeweiligen Politikebenen im Rahmen eines Fachaustausches in nationalen Stakeholder-Seminaren gegeben. Abschließend wird für die transnationale Ebene ein europäischer „Well-Being-Index“ für junge, männliche Drittstaatsangehörige erstellt und bei der Abschlusskonferenz in Brüssel vorgestellt sowie dessen fachpolitische Wirkung auf nationale Konzepte und europäische Leitlinien erörtert.

Ziel des Projektes ist es, Integrations- und Diversitätskonzepte auf den verschiedenen Politikebenen (europäisch, national, regional und lokal) mit Bezug auf ihre geschlechtsspezifischen Fokus zu bewerten , um Integrationshilfen den Problemlagen junger männlicher Drittstaatsangehöriger besser anzupassen.

Die Projektpartnerschaft wird von sieben Mitgliedstaaten gebildet, denen jeweils Ministerien oder Behörden auf nationaler, regionaler der lokaler Ebene als assoziierte Partner zugeordnet sind. Die Projektpartner sind:

  • das Psychoanalytische Institut für Sozialforschung IPRS, Rom, Italien,
  • die Universität Manchester, UK,
  • das Integration Centre, Dublin, Irland,
  • das Finnish Youth Research Network, Helsinki, Finnland,
  • die ministerielle Forschungseinrichtung RILSA, Prag, Tschechien,
  • das französische Justizministerium, Paris, Frankreich.

Assoziierte Partner in Deutschland sind das Bundesministerium FSFJ und das Innenministerium Schleswig-Holstein. Koordinator des Projekts ist das CJD Hamburg + Eutin.

 

Hier finden Sie die Abschlussdokumente:

Der Well-Being Index fasst die Ergebnisse der Interviews der sieben Partnerländer in länderübergreifender Perspektive zusammen. Im Zentrum steht das „Wohlbefinden“ der jungen Männer zusammen. 

Der Projektabschlussbericht in englischer Sprache enthält ausführliche Informationen zu den Interviews, Methodologie und Themenbereichen. 

Das Policy Brief (Kurzdossier) betrachtet die Zielgruppe der jungen migrantischen Männer aus Perspetive verschiedener politischer Grundsatzdokumente in Deutschland.

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Projektlaufzeit: Januar 2014 bis Juni 2015
Förderung: Europäische Kommission, Generaldirektion Inneres
Programm: Europäischer Fonds für die Integration von Drittstaatsangehörigen (EIF)

Das Projekt “Mobile Identities: Migration und Integration in Transnationalen Communities” wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Europäischen Integrationsfonds finanziert und läuft 18 Monate (Januar 2014 bis Juni 2015). Es fokussiert die Themen temporäre und zirkuläre Migration in verschiedenen EU-Ländern. Dabei soll das Projekt die Auswirkungen von Programmen zur temporären Zuwanderung in einer Vielzahl von nationalen Settings, d.h. bezogen auf wirtschaftliche, soziale, politische, kulturelle und psychologische Faktoren, untersuchen.

Die Projektaktivitäten – welche theoretische sowie praktische Forschung und Workshops mit zentralen Akteuren umfassen – werden in 5 EU-Staaten durchgeführt (Deutschland, Italien, die Niederlande, Spanien und das Vereinigte Königreich) und beziehen zudem 3 Staaten als assoziierte Partner ein (Albanien, Marokko und Polen). „Mobile Identities“ zielt darauf ab, Politiken der temporären Zuwanderung, deren Auswirkungen und Ergebnisse in diesen 5 teilnehmenden Ländern zu vergleichen. Ein spezieller Schwerpunkt liegt dabei auf dem Wohlbefinden der temporären Zuwanderer sowie auf positiven und negativen Effekten der zeitlich befristeten Migration auf die Herkunfts- und Zielländer.

Informationen und Daten werden zum einen mit Hilfe von Interviews mit politischen Entscheidungsträgern und anderen Akteuren der Programme und zum anderen durch die qualitative Befragung und Fallbeispiele von einzelnen temporären oder zirkulären Zuwanderern in den beteiligten Ländern gesammelt. Politische Entscheidungsträger, die in die Themenbereiche Migrationspolitik (insbesondere temporäre und zirkuläre Zuwanderung) und Integration involviert sind, sowie weitere Akteure in diesem Feld (z.B. Migrantenorganisationen, Stiftungen) werden in das Projekt als Teilnehmer eingebunden und profitieren somit indirekt von den Ergebnissen.

„Mobile Identities“ sieht des Weiteren Workshops für Akteure und Wissenschaftler vor – sowohl im nationalen als auch internationalen Rahmen – in denen die Forschungsergebnisse diskutiert und Empfehlungen für die Politik auf nationaler und EU-Ebene entwickelt werden.

Mittelfristig soll das Projekt dazu beitragen, die Integration und Teilhabe an der Gesellschaft von temporären und zirkulären Zuwanderern sowohl im Herkunfts- als auch im Zielland zu verbessern und zudem deren Wohlbefinden zu fördern.

 

Koordination: Psychoanalytisches Institut für Sozialforschung (IPRS), Rom, Italien

Partnerorganisationen:

  • Autonome Universität Barcelona, Spanien
  • University College London, Vereinigtes Königreich
  • Freie Universität (VU), Amsterdam, Niederlande
  • Matej-Bel-Universität, Banská Bystrica, Slowakei
  • Bündnis der Islamischen Gemeinden in Norddeutschland e.V. (BIG), Hamburg, Deutschland
  • Marie Curie Sklodowska Universität, Lublin, Polen
  • Organisation for Development and Emancipation, Albanien
  • Universität Mohamed First, Oujda, Marokko
  • Region Emilia-Romagna, Italien
  • Associazione Lavoratori Stranieri (ALS), Turin, Italien
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Das Projekt „ID – Identitäten Jugendlicher, Interkulturalität und kommunaler Raum“ stellt sich der Leitfrage, in welcher Form interkulturelle und interreligiöse Dialoge geeignete integrationsstiftende Instrumente für die Entwicklung einer vielfältigen Gesellschaft im städtischen Raum sind. Das Projekt wird vom CJD Hamburg + Eutin in Kooperation mit der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus (ECCAR – European Coalition of Cities Against Racism) bundesweit in drei Städten umgesetzt (Kiel, Hamburg und Potsdam). Es hat eine Laufzeit von drei Jahren (2012 – 2014) und wird durch das BAMF aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds und durch das Schleswig-Holsteinische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung finanziert.

Ausgehend von der These des Nobelpreisträgers Amartya Sen, dass die Einteilung der Menschen aufgrund einer zugeschriebenen kulturellen Identität eine unzulässige Reduktion darstelle, soll untersucht werden, welche Rolle die Identitätsentwicklung in Prozessen interkultureller und interreligiöser Dialoge einnimmt. Unser besonderes Augenmerk gilt der Fragestellung, wie die Gestaltung dieser Prozesse unter Berücksichtigung der Identitätsentwicklung junger Menschen deren Integration stärkt. Im Projekt soll der kommunale Raum der Bezugsrahmen für die Gestaltung modellhafter interkultureller und interreligiöser Interaktionen sein, da sich in diesem die wichtigsten Koordinaten der Lebenswelten junger Menschen befinden.

Zielgruppe
Projektzielgruppe sind junge Menschen aus Drittstaaten sowie deutsche Staatsangehörige zwischen 15 und 25 Jahren. 

Die jungen Drittstaatsangehörigen und Deutschen sollen im Austausch gemeinsame Vorstellungen entwickeln, in welcher Form gleichberechtigte interkulturelle und interreligiöse Interaktionen gestaltet werden können.

Hier soll insbesondere Bezug genommen werden auf solche Lebenswelten junger Menschen, in denen sie im kommunalen Raum agieren und Teile ihrer Identität erproben, verwerfen und ausbilden. Gemeint sind z. B. schulische bzw. universitäre Kontexte, öffentliche, kirchliche und kommerzielle Freizeitangebote, selbst gewählte und selbst gestaltete Freizeitbereiche.

Arbeitsschritte
Das Projekt ist in vier zentrale Arbeitsschritte gegliedert: Analyse, Erhebung, Workshops, Erarbeitung von Empfehlungen.

Zunächst bilden die Analyse des aktuellen Forschungsstands und die Identifikation von Gute-Praxis-Beispielen zum interkulturellen und interreligiösen Austausch im kommunalen Raum die Grundlage des Projektes.

In einem zweiten Schritt wird eine bundesweite Erhebung unter jungen Menschen zur Bedeutung einzelner identitätsstiftender Lebenswelten Jugendlicher im kommunalen Raum durchgeführt und ausgewertet.

In einem dritten Schritt werden an den Projektstandorten Workshops für junge Menschen verschiedener Altersgruppen zur Umsetzung modellhafter interkultureller und interreligiöser Interaktionen organisiert und ausgewertet.

Schließlich werden Strategie- und Handlungsempfehlungen für eine innovative Gestaltung interkultureller und interreligiöser Dialoge in städtischen Kontexten entwickelt und diese im Rahmen einer bundesweiten Delegiertenkonferenz mit kommunalen Akteuren, Repräsentanten der Zielgruppe und Experten präsentiert und optimiert.

Projektpartner
Das Projekt findet in den Städten Kiel, Hamburg und Potsdam statt; Projektpartner ist die Städtekoalition ECCAR. 

Ziele
Als Projektergebnis werden abstrahierte Strategie- und Handlungsempfehlungen für eine innovative Gestaltung interkultureller und interreligiöser Dialoge im städtischen Raum zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist als Forschungs-Praxis-Projekt konzipiert und ermöglicht sowohl eine vertiefende Forschung als auch einen wissensbasierten Erfahrungsaustausch über Strategien und Möglichkeiten des interkulturellen und interreligiösen Dialogs im städtischen Kontext. Die teilnehmenden Städte tauschen Gute-Praxis-Beispiele und Strategien auf nationaler und europäischer Ebene aus.

Die Städtekoalition ECCAR hat ihre Absicht bekundet, einen aktiven Beitrag zur "Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung durch Bildung und Erziehung" und zur "Förderung der kulturellen Vielfalt" zu leisten (Zehn-Punkte-Aktionsplan; P. 8, P. 9).

Als Projektergebnis werden anderen Städten abstrahierte Strategie- und Handlungsempfehlungen für eine innovative Gestaltung interkultureller und interreligiöser Dialoge im städtischen Raum zur Verfügung gestellt.

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Project term: Dezember 2012 – August 2014
Funding: Europäische Kommission; Generaldirektion Inneres
Programme: Europäischer Integrationsfonds

Abstract

Das Projekt wird im Europäischen Integrationsfonds gefördert und beschäftigt sich mit ethnischer Vielfalt in politischen Parteien und in deren Programmen, Organisationen und Mitgliedervertretungen. DivPol zielt darauf ab, Prozesse zu initiieren und Instrumente zu entwickeln, die ethnische Vielfalt in Parteien erfassen, unterstützen und fördern. Das Projekt wird in sieben EU-Mitgliedstaaten umgesetzt und dient der Bewusstseinsschärfung für Vielfalt und der Entwicklung und Erprobung praktischer Instrumente, um im Sinne einer Diversity-Entwicklung ethnische Vielfalt in Parteien zu fördern. So sollen die Teilhabe- und Teilnahmemöglichkeiten von Zuwanderern, insbesondere aus Drittstaaten, verbessert werden.

Politische Parteien repräsentieren den Wählerwillen gegenüber dem Staat: Sie reflektieren den öffentlichen Diskurs zu politischen und gesellschaftlichen Themen und beeinflussen Entwicklungen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Parteien sind wichtige Akteure der gesellschaftlichen Entwicklung und Verantwortung dafür, Vielfalt einzubeziehen und Entwicklungen verwandter Themen in allen gesellschaftlichen Handlungsfeldern zu beeinflussen. Die Fähigkeit und Bereitschaft politischer Parteien sich programmatisch, organisatorisch und personell für Zuwanderer, insbesondere aus Drittstaaten, zu öffnen, trägt darüber hinaus dazu bei, die Teilhabemöglichkeiten von Migranten am kollektiven Leben zu fördern und ihre Rolle als Akteure im demokratischen System zu stärken.

Die Arbeitsschritte im DivPol-Projekt umfassen einen Vergleich der Beteiligungsmöglichkeiten und der ethnischen Vielfalt in politischen Parteien in sieben EU-Mitgliedsstaaten. In jedem Land ist universitäre Forschungseinrichtung, eine Nichtregierungsorganisation (NRO) oder eine Regierungsorganisation als Partner in die Forschungsarbeit involviert und kooperiert mit großen politischen Parteien und Migrantenorganisationen.

Auf Basis des transationalen Vergleichs von parteipolitischer Vielfalt und den Beteiligungsmöglichkeiten von Zuwanderern, Interviews mit PolitikerInnen und VertreterInnen von Migrantenorganisationen, entwickeln die Partner Instrumente und Strategien zur Beurteilung und Gestaltung von Vielfalt für politische Parteien. Diese Instrumente und Empfehlungen werden in Workshops auf nationaler Ebene, an denen die oben genannten Zielgruppen beteiligt sind, diskutiert und weiterentwickelt. Schließlich werden die Ergebnisse in einem Projektbericht zusammengefasst, der praktische Handlungsempfehlungen für Parteien, Indikatoren und Strategieempfehlungen für die EU enthält. Dies wird an inner- und außerparteiliche Entscheidungsträger europaweit verteilt.

Migrantenorganisationen und politische Parteien sind am Projekt beteiligt und kooperieren mit den Projektpartnern, um Instrumente und Strategien zur Verbesserung der Teilhabe- und Teilnahmemöglichkeiten von Zuwanderern zu entwickeln, zu testen und zu verbreiten.

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Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen:

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Projektpartner und Länderberichte:

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Projektlaufzeit: September 2012 - März 2014
Förderung: Europäische Kommission, Generaldirektion für Inneres
Programm: Europäischer Fond für die Integration Drittstaatsangehöriger (EIF)

Ziel des EU-geförderten Forschungsprojektes NET FOR U ist die Erarbeitung und Erprobung eines Interventionsmodells zur Verbesserung der Integration von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMFs) in Europa. In einem ersten Schritt sollen die spezifischen sozialen, gesundheitlichen und psychologischen Bedürfnisse dieser von sozialer Ausgrenzung betroffenen Gruppe ermittelt werden. In Zusammenarbeit mit sechs europäischen Partnern aus Wissenschaft und Praxis werden existierende Modelle der Versorgung und Inobhutnahme von UMFs untersucht. Ein besonderes Erkenntnisinteresse liegt in diesem Zusammenhang auf der Bedeutung von familialen Strukturen und Netzwerken für die emotionale und soziale Stabilisierung der jungen Flüchtlinge. Durch den vergleichenden Ansatz der Kooperationsstudie werden innovative Ansätze identifiziert, die in ein praxisnahes „Toolkit“ einfließen sollen. In engem Dialog mit Expert/innen aus der sozialpädagogischen und politischen Praxis soll dieses Instrument in der Arbeit mit UMFs erprobt und eingesetzt werden, um den spezifischen Bedürfnissen dieser Gruppe auch auf transnationaler Ebene besser zu begegnen. Die Ergebnisse der Anwendung des Toolkits werden im Rahmen einer Abschlusskonferenz einem europäischen Publikum zugänglich gemacht.

Europäische Partnerorganisationen:

 

 

NET FOR U - NEeds Tackling and NETworks FOR Unaccompanied minors integration

Project term: September 2012 – March 2014
Co-Funding: European Commission, DG Home Affairs – Immigration und Asylum

The EU-funded research project NET FOR U aims at developing and testing an “intervention tool” for improving the integration of unaccompanied minors (UAMs) in Europe. First, specific social, health-related as well as psychological needs of this target group, which is at risk of social exclusion, are assessed. Six European partners from academia and social practice will analyse existing approaches to service delivery and custodial care for UAMs. The influence of family relations and networks on the emotional and social stabilisation of the young refugees is a key interest of the project. The comparative approach of the cooperation project will help to identify innovative strategies that will be used to develop a practical toolkit for implementation. In cooperation with socio-pedagogical and political experts this toolkit will be tested and used when working with UAMs in order to meet their specific needs on a transnational level. The results and experiences of working with the toolkit will be presented to a European audience at a final conference.

The project partners are:

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Dokumente zum Download:

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Projektdauer: Dezember 2010 – Oktober 2012
Förderung: Europäische Kommission, GD Justiz
 Programm: Grundrechte und Unionsbürgerschaft

Abstract

Ziel des Projekts DICI ist die Förderung von Vielfalt und die Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. DICI versteht die kommunale Ebene als eine zentrale Handlungsebene, um das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen zu gestalten. Dementsprechend zielt DICI darauf ab, Kommunen bei der Umsetzung der Antidiskriminierungsrichtlinie bzgl. ethnischer Diskriminierung und der Bekämpfung von Diskriminierung zu unterstützen und einen positiven Umgang mit Vielfalt zu befördern. Dazu gehört, für die Thematik zu sensibilisieren, Wissen und Interventionsmodelle gegen Diskriminierung und für einen positiven Umgang mit Vielfalt zugänglich zu machen und dies sowohl national als auch transnational zu verbreiten.

Das Projekt wird von der Europäischen Kommission gefördert und bilateral in Italien und Deutschland in jeweils vier Städten („Modellstädte“) durchgeführt. Die Europäische Kommission strebt mit DICI einen modellhaften transnationalen Austausch von Strategien in den ausgewählten Städten an, die sich auf vielfältige Weise gegen Diskriminierung und für Vielfalt engagieren.

Teilnehmende Städte:

  • Deutschland: Köln, Leipzig, Potsdam, Wuppertal
  • Italien: Turin, Padua, Prato und Ragusa

DICI Projektpartner:

  • The Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS), Rom / Italien
  • Deutscher Städtetag, Köln und Berlin / Deutschland (assoziierter Partner)
  • CJD Hamburg + Eutin

Projektkordinator ist Cittalia in Rom, das Forschungsinstitut des italienischen kommunalen Spitzenverbandes ANCI.

Im Projekt werden in allen teilnehmenden Städten bestehende Maßnahmen und Strategien für Vielfalt und gegen Diskriminierung erfasst und weitere Herausforderungen und mögliche Synergieeffekte identifiziert. In einer Partnerschaft zwischen den deutschen und italienischen Städten werden gemeinsame „hybride Modelle“ gegen Diskriminierung entwickelt. Diese werden mit lokalen Akteuren diskutiert und im Rahmen einer Abschlusskonferenz einem europäischen Publikum zugänglich gemacht. Durch das Engagement der kommunalen Spitzenverbände ANCI und Deutscher Städtetag im Projekt wird eine weite Verbreitung der Ergebnisse ermöglicht und hunderten Städten in Deutschland, Italien und Europa ermöglicht, an den Ergebnissen zu partizipieren. Die überregionale Sensibilisierung für kommunale Anti-Diskriminierungsarbeit ist ein wichtiger Baustein von DICI.

Die Projektergebnisse beinhalten abstrahierte, von allen Städtevertretern gemeinsam entwickelte Strategieempfehlungen für Kommunen zur Bekämpfung von Diskriminierung, einen Bericht über ausgewählte Themen des Städteaustauschs und idaraus entwickelte "Hybride Ansätze" gegen Diskriminierung und Fallstudien zu den einzelnen Projektstädten:

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Fallstudien:

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Die Integration von Drittstaatsangehörigen ist ein fester Bestandteil europäischer und nationaler Politik-Ansätze. Den gemeinschaftlichen Rahmen hierfür setzt das Förderprogramm Europäischer Integrationsfonds (EIF), das die Entwicklung nationaler Integrationsstrategien und Aktionspläne unterstützt.

Auf kommunaler Ebene haben bis zum heutigen Zeitpunkt viele Städte Integrationskonzepte für Personen mit Migrationshintergrund entwickelt. Diese Konzepte zielen überwiegend auf den Abbau von Defiziten auf Seiten der Zuwanderer, versperren dadurch aber den Blick auf Chancen und Potentiale einer von Vielfalt geprägten Stadtgesellschaft. Hier setzen kommunale Diversitätsstrategien an, die gesellschaftliche Vielfalt als Ressource für die Stadt- bzw. Landkreisentwicklung begreifen.


Während Diversität als Konzept in Großstädten zunehmend Eingang in den kommunalen Diskurs findet, hat sich der Perspektivenwechsel vom Defizit- zum Potentialansatz in kleinen und mittleren Städten bislang noch nicht vollzogen. Dabei eröffnet die Wertschätzung von Vielfalt gerade für den ländlichen Raum neue Entwicklungsperspektiven.

Herausforderungen der Zukunft
Vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung sowie eines anhaltenden Bevölkerungsrückgangs insbesondere im ländlichen Raum und den daraus resultierenden wirtschaftlichen, sozialen und infrastrukturellen Folgen werden in Zukunft die Landkreise und ihre regionalen Zentren verstärkt in einen demographischen und ökonomischen Standortwettbewerb um junge Arbeitskräfte und Familien treten.

In diesem Zusammenhang stellt die potentialorientierte Förderung und Nutzung gesellschaftlicher Diversität insbesondere in Bezug auf Zuwanderer einen entscheidenden Faktor für eine zukunftsfähige und vorausschauende Entwicklungssteuerung kleinerer und mittelgroßer Städte dar.
Kommunale Diversitätspolitik ist eine Erfolgsgröße im Wettbewerb der Regionen: Sie verbessert die Lebensqualität aller Bürger, steigert die Attraktivität des Standorts und eröffnet neue ökonomische und soziale Perspektiven.

Projekt DiverseCity
Das Projekt DiverseCity unterstützte sechs Klein- und Mittelstädte sowie einen Landkreis bei der Initiierung eines kommunalen Stadt-/ Landkreisentwicklungsprozesses, der gesellschaftliche Diversität als Querschnittsaufgabe der Kommunalplanung versteht. Im Blickpunkt steht die Verknüpfung von Diversity-Ansätzen mit den ökonomischen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklungsperspektiven der Gemeinden.
Im Projektverlauf wurden neue Erkenntnisse zu spezifischen Rahmenbedingungen, Erfolgsfaktoren und Instrumenten für kleinere und mittlere Kommunen gewonnen. Aus den Praxiserfahrungen vor Ort wurde abschließend ein übertragbares Strategiekonzept für Klein- und Mittelstädte abgeleitet, das insbesondere junge Drittstaatsangehörige gezielt bewirbt und deren Potential für die integrierte Stadtentwicklung unter diversitätsorientierten Gesichtspunkten fokussiert. Als Bestandteil des Konzepts wurde ein indikatorenbasiertes Monitoring- und Evaluationssystem entworfen. In diesem Rahmen wurden Indikatoren und Standards für die Beobachtung der Entwicklung und Umsetzung diversitätsorientierter Stadt-/ Landkreisentwicklungsstrategien sowie deren Bewertung identifiziert.
Projektergebnisse sind sowohl konkrete Stadtentwicklungsstrategien für jede beteiligte Stadt als auch ein abstrahiertes Strategiekonzept für eine zukunftsweisende integrative Stadtentwicklungsplanung in Klein- und Mittelstädten.

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Ergebnisse und Strategien der beteiligten Städte/ des Landkreises finden Sie unter den jeweiligen Projektstandorten.

Zentrales Ergebnis an allen Projektstandorten war die Feststellung sowohl von Befragten mit Migrationserfahrung als auch von Akteuren ohne Migrationshintergrund, dass die Vielfalt der Bevölkerung im Hinblick auf Zuwanderung im öffentlichen Leben nicht sichtbar wird - und zwar unabhängig vom tatsächlichen Bevölkerungsanteil der Zuwanderer. Der Blick auf Entwicklungschancen und Potentiale durch Zuwanderung bleibt so jedoch verstellt. Eine zentrale Herausforderung für die Zukunftsentwicklung von Klein- und Mittelstädte wird es daher sein, gesellschaftliche Diversität in allen Bereichen der Städte sichtbar zu machen und sowohl nach innen als auch nach außen positiv zu kommunizieren.
Die Etablierung einer Willkommens- und Anerkennungskultur und die dafür notwendige Schaffung einer Willkommensstruktur stehen aufgrund dessen im Mittelpunkt von Diversitätsprozessen in kleineren Städten. Diese übergeordnete Zielsetzung ist wesentliche Voraussetzung auch der handlungsfeldbezogenen Diskurse. Denn nur auf der Basis einer bewussten Wahrnehmung, Wertschätzung und Förderung gesellschaftlicher Vielfalt können die sich daraus ergebenden Entwicklungsmöglichkeiten auch realisiert werden. Potentialorientierte Öffentlichkeitsarbeit ist dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor. In ihrer Innenwirkung trägt eine "gelebte" Willkommenskultur zur Stärkung der Stadtgesellschaft insgesamt und des Zugehörigkeitsgefühls von Bürgern mit Migrationshintergrund im Besonderen bei. Die Entwicklung von Willkommensstrukturen, beispielsweise verbesserter Kommunikations- und Beteiligungsstrukturen, bietet allen Bürgern Raum, sich an der Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft zu beteiligen und sich mit einer zunehmend heterogenen Stadtbevölkerung zu identifizieren. In ihrer Außenwirkung kann eine Willkommenskultur das Image einer Stadt attraktiver gestalten bzw. stärken und Neubürger anwerben.

Die Initiierung von kommunalen Diversitätsprozessen erfordert eine ganzheitliche Verankerung des Themas auf höchster politischer Ebene (Top-Down-Prinzip) sowie die Beteiligung der gesamten Stadtgesellschaft und damit die Teilhabe aller Bürger und Akteure, Ressorts und Politik- und Verwaltungsebenen (Querschnittsaufgabe). Die Verknüpfung von Diversitätsstrategien mit der kommunalen Entwicklungssteuerung macht strukturelle und politische Veränderungen notwendig (z. B. in der kommunalpolitischen Steuerung/ urban governance). Die Entwicklung von Diversitätsstrategien in der Stadtentwicklung beschreibt nicht nur die Erarbeitung von Instrumenten zur potentialorientierten Förderung gesellschaftlicher Vielfalt und deren Umsetzung, sondern ist vielmehr ein Prozess der produktiven Auseinandersetzung mit dem Thema Diversität und dem Aufbau von Akteursnetzwerken zur Kooperation mit dem Ziel der Strategieentwicklung, deren Verankerung und den damit verbundenen strukturellen Veränderungen. Auf diese Weise können Synergien auf verschiedenen Ebenen erkannt und die Zusammenarbeit verbessert werden; die gerade in kleineren Städten besonders knappen Personal- und Haushaltsressourcen werden so gebündelt. Zentral ist beim gesamten Diversitätsprozess der Verbleib auf der Strategieebene, da die (alleinige) Umsetzung von Maßnahmen keine nachhaltigen Veränderungen bewirkt.

Öffentlichkeitsarbeit

Im Projekt sind über 200 Presseartikel in lokalen, regionalen und überregionalen Zeitungen, Zeitschriften, Newslettern und auf Internetseiten erschienen; hinzu kommen einige Radio- und Fernsehberichte. Ausgewählte Artikel finden Sie unter den jeweiligen Projektstandorten bzw. unter der Rubrik Preise. Bei Interesse an weiteren Artikeln wenden Sie sich bitte an die Projektkoordination.

Einen zweiminütigen Projektüberblick im Dia-Kurzfilm-Format finden Sie hier.

Ein 17minütiger Kurzfilm mit dem Titel "Vielfalt als Chance - Menschen, Potenziale, Zukunft" ist in der Projektstadt Pirna entstanden und kann hier angesehen werden.

Projektstandorte

  • Stadt Eutin
  • Landkreis und Stadt Neumarkt
  • Stadt Pirna
  • Stadt Überlingen
  • Stadt Uelzen
  • Stadt Versmold
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Integration als wechselseitiger Prozess und die Integrationsleistungen der Aufnahmegesellschaften

Projektdauer: 15. Dezember 2008 - 15. Juni 2010
 Förderung: European Commission; DG Justice, Freedom and Security
Programm: European Fund for the Integration of Third-Country Nationals

Abstract

Integration wird mittlerweile von der Europäischen Kommission als ein wechselseitiger Prozess verstanden, der Anpassungsleistungen sowohl von den MigranInnen, als auch von der sogenannten Aufnahmegesellschaft erfordert. Der Blick auf aktuelle Entwicklungen in einigen europäischen Mitgliedsländern zeigt jedoch immer wieder, wie fragil die auf der Ebene der Europäischen Union postulierte Integrationsbereitschaft auf den jeweiligen nationalen Ebenen ist. Politische und gesellschaftliche Diskussionen in den EU-Staaten lassen oft einen grundlegenden Tenor erkennen: Anpassen und einfügen sollen sich vor allem die MigrantInnen.

Ausgehend von dem postulierten Verständnis von Integration als wechselseitigem Prozess, nimmt sich das Projekt der Frage an, welche Integrationsleistungen die Gesellschaften in den Mitgliedsländern der EU gegenüber Zugewanderten erbringen. Ein Verständnis von Integration als wechselseitigem, dynamischen Prozess bedeutet, dass sich nicht nur die MigrantInnen, sondern auch die Mitglieder und Institutionen einer Gesellschaft sich durch gegenseitigen Austausch verändern und ihre Orientierungen diesen Veränderungen anpassen müssen. Um zu ergründen, mit welchen Integrationsleistungen die Aufnahmegesellschaft auf MigrantInnen zugeht, werden beispielhaft einzelne Institutionen der Aufnahmegesellschaften ausgewählt. Die beispielhafte Zielgruppe für diese Integrationsleistungen der jeweiligen Aufnahmegesellschaften sind in diesem Projekt junge MigrantInnen aus Drittstaaten.

Die Projektpartner nehmen eine Analyse ihrer jeweiligen nationalen Systeme hinsichtlich von verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereiche vor, die für die Integration junger Migrant/innen relevant sind: hierzu gehören Bildungsinstitutionen, Vereine, Parteien, Kirchen, Kultureinrichtungen, Medien oder Einrichtungen der Jugendhilfe. Erörtert wird die Frage, inwiefern sich Einrichtungen in diesen Bereichen der Notwendigkeit einer interkulturellen Öffnung bewusst sind und ob und wie die interkulturelle Öffnung vollzogen wurde. „Best Practices“ werden in den jeweiligen Partnerländern identifiziert und es wird geprüft, inwieweit die positiven Beispiele aus einzelnen Institutionen und Ländern in andere Länder übertragbar sind.

Ziel des Projektes ist es, zwischen den Mitgliedsstaaten Austausch über „Gute Praxis“ der interkulturellen Öffnung zu befördern und einen Beitrag zur Diskussion von innovativen Politiken, die auf die Gesellschaften als Ganzes abzielen, zu leisten.

Partner des europäischen Projekts

  • Research Institute for Labour and Social Affairs (RILSA), Prag / Tschechische Republik
  • Group for Study on Ethnicity, Racism, Migrations and Exclusion (GERME) an der Université Libre de Bruxelles / Belgien
  • The Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien
  • Finnish Youth Research Network, Helsinki / Finnland
  • Programa Escolhas, Lissabon / Portugal
  • David Hume Institute, Edinburgh /UK
  • Istanbul Technical University (ITU) / Türkei (assoziierter Partner)

Das Projekt wird vom CJD Eutin koordiniert.


 

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Entwicklung eines europäischen Rahmens für die Diskussion um Einbürgerungsverfahren und -tests

Projektdauer: 15. September 2007 – 15. März 2009
Förderung: European Commission; DG Justice, Freedom and Security
Programm: INTI – Integration of Third-Country Nationals

Abstract

Das Projekt geht der Frage nach, inwieweit verschiedene Einbürgerungsverfahren in Ländern der EU der bürgerschaftlichen Identitätsfindung und Integration dienen. Die Terroranschläge in Madrid und London, die Vereitelung der Anschläge in Dortmund und Koblenz haben die europäische Dimension des Terrorismus gezeigt und die Gesellschaften Europas zutiefst verunsichert.

Ein Resultat dieser Ereignisse ist das starke Bedürfnis der Menschen nach Schutz, Freiheit und Sicherheit, das auch Eingang in die nationalen Politiken findet. In der öffentlichen Diskussion ist zurzeit europaweit der Einbürgerungstest als ein mögliches Instrument, das diesem Bedürfnis Rechnung tragen könnte. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf den einbürgerungswilligen Muslimen, deren Bekenntnis zu europäischen Normen und Werten mit diesem Instrument geprüft werden soll. Während die Niederlande sich schon im März 2006 für einen Einbürgerungstest entschieden haben, stehen Länder wie Spanien oder Italien noch am Beginn der Diskussion. In der Bundesrepublik Deutschland wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ein Einbürgerungstest entwickelt, der seit September 2008 zur Pflicht für einbürgerungswillige MigrantInnen geworden ist.

Aktuell existieren verschiedene nationalstaatliche Einbürgerungsverfahren in der EU nebeneinander. Sowohl die Voraussetzungen, die ein/e MigrantIn zur Einbürgerung erfüllen muss, als auch der administrative und symbolische Weg hin zur Staatsbürgerschaft ist in den EU-Partnerländern unterschiedlich gestaltet. Auch die freie Wahl des Wohnorts- und Arbeitsplatzes für alle EU-Bürgerinnen innerhalb der Europäischen Union zeigt auf, dass das Ziel der Einbürgerung europäisch und nicht ausschließlich nationalstaatlich definiert werden sollte. Zur Einbeziehung dieser gesamteuropäischen Diskussion von Einbürgerungsverfahren bietet sich eine Umsetzung des Projektvorhabens im transnationalen Austausch daher an. Im Projekt wurden unter Einbeziehung von nationalen Stakeholdern und Repräsentanten von Migrantenorganisationen existierende Einbürgerungsverfahren evaluiert, diskutiert und unter interkulturellem und partizipativem Aspekt geprüft. Einzelne Elemente von Einbürgerungsverfahren werden kritisch evaluiert und Vorschläge für einen europäischen Bezug werden entwickelt.

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Immigranten und nationale Integrationsstrategien: Entwicklung eines transeuropäischen Rahmens für die Analyse kultureller und arbeitsmarktbezogener Integration

Projektdauer: 15.12.2006 - 15.06.2008
Förderung: European Commission; DG Justice, Freedom and Security
Programm: INTI – Integration of Third-Country Nationals

Abstract

Die Integration von Migrant/innen in ihre Gastgesellschaften zeigt sich als ein facettenreiches Phänomen, das von Land zu Land und sogar von Stadt zu Stadt variiert. Der Prozess der Integration kann unter unterschiedlichen Gesichtspunkten analysiert werden, wie z.B. im Bereich der Arbeit, der Schule, der sozialen Beteiligung usw. Dieser Prozess ist ein dynamischer und zusammenhängender; die Integration innerhalb eines Bereichs kann die gleiche oder die gegenteilige Auswirkung auf die anderen Bereiche haben.

Zu denen am Integrationsprozess beteiligten Personen gehören Einzelpersonen (Männer, Frauen, Kinder...) und auch Gruppen (z.B. Familien, Institutionen). Einzelpersonen erleben innerhalb eines Haushalts nicht nur unterschiedliche Integrationsniveaus, sondern sie können auch innerhalb unterschiedlicher Integrationsbereiche mal mehr mal weniger integriert sein (z.B. in der Arbeit gegenüber dem sozialem Umfeld). Hier setzen wir mit diesem empirischen Forschungsprojekt an: Wir wollen in allen Partnerländern narrative Interviews mit Familien mit Migrationshintergrund führen, die seit mindestens fünf Jahren in dem jeweiligen Land leben.

Um erfolgreiche Integrationsstrategien und Integrationsmodelle besser verstehen zu können, werden in diesem Projekt verschiedene Integrationsprozesse in unterschiedlichen europäischen Ländern analysiert und beschrieben werden. Es soll damit ein besseres Verständnis für solche Prozesse erreicht werden, die sich auf die Integration des einzelnen Mitglieds eines Haushaltes auswirken.

Indem empirische Untersuchungen in vier verschiedenen europäischen Ländern durchgeführt werden, soll eine übergreifende, quasi internationale Analyse-Methode von Integrationsprozessen entwickelt werden. Die erhobenen Daten sollen in Form einer Matrix organisiert werden. Diese „Integrations-Prozess-Matrix“ soll dann genutzt werden, um Daten bezogen auf die Integration des Einzelnen, der Haushalte oder auf Länderebene zu organisieren. Durch das Einfügen der Daten in die Matrix soll schließlich ermittelt werden können, ob die beiden Aspekte unserer Untersuchung in einer negativen oder positiven Wechselbeziehung stehen. Anschließend wollen wir uns wieder den Daten zuwenden und untersuchen, welche Faktoren zum Integrationsprozess beigetragen haben. Im Falle einer erfolgreichen Integration sollen diese Faktoren in einer best practice Aufstellung für Integrationsstrategien von Migrant/innen zusammengetragen werden.

 

Partner des europäischen Projektes

  • Research Institute for Labour and Social Affairs (RILSA), Prag / Tschechische Republik
  • Group for Study on Ethnicity, Racism, Migrations and Exclusion (GERME) an der Université Libre de Bruxelles / Belgien
  • The Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien
  • Finnish Youth Research Network – Helsinki / Finnland

Das Projekt wurde koordiniert vom CJD Eutin.

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Projektdauer: 15.12.2006 - 15.12.2007
Förderung: European Commission; DG Employment, Social Affairs & Equal Opportunities
Programm: Analysis of Thematic Issues Related to Social Situation, Demography and Family 2006

Abstract

Soziales Kapital kann – allgemein formuliert – als Ressource begriffen werden, die sich durch persönliche und geschäftliche Beziehungen und Netzwerke zu anderen Mitmenschen auszeichnet. Im Kontext der Integration von Migrant/innen in Aufnahmegesellschaften kann soziales Kapital entsprechend als ein Mittel für Migrant/innen und Communities verstanden werden, verschiedene Mangelsituationen und Defizite auszugleichen oder reduzieren zu helfen. So lassen sich im Idealfall Zugänge zu Arbeit oder zu einer angemessenen Wohnsituation durch vorhandene soziale Beziehungen und Netzwerke herstellen oder aufbauen. Die Integration von Migrant/innen in die Aufnahmegesellschaften der europäischen Gemeinschaft soll in diesem Projekt exemplarisch durch die Analyse des Zugangs zu diesen Ressourcen beschrieben werden.

Das Anliegen der international vergleichenden Studie „Social Capital“ ist es zu zeigen, wie unterschiedliche Formen des sozialen Kapitals von verschiedenen Communities verschiedener Migrant/innen genutzt werden. Zusätzlich erhoffen wir auf diesem Wege identifizieren zu können, wie unterschiedliche nationale und regionale Regierungspolitiken sich auf die Herausbildung verschiedener Formen von sozialem Kapital unter Migrantengruppen auswirken. Oder anders formuliert: Es soll gezeigt werden, wie unterschiedliche Politikstile die Integration von Migrant/innen in der Aufnahmegesellschaft vorantreiben oder aber behindern. Der internationale Vergleich in dieser Studie zwischen den Partnerländern Italien und Deutschland wird eine Überprüfung und einen gegenseitigen Vergleich der erhobenen Daten ermöglichen.

Das CJD-Eutin und das IPRS in Italien werden diese Vergleichsstudie zur Akkumulation sozialen Kapitals unter den jeweils größten Migrantengruppen beider Nationen – den Türk/innen in Deutschland und den Marokkaner/innen in Italien durchführen. Für beide Communities werden sog. „case studies“ durchgeführt, die auf der Sichtung theoretischer sozialwissenschaftlicher Arbeiten zu diesem Themengebiet und der Analyse verschiedener Fokus-Gruppen-Interviews basieren werden. Schließlich werden die Ergebnisse auf einem Abschlussseminar der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

 

Partner der internationalen Studie

  • The Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien

Das Projekt wurde vom CJD Eutin koordiniert.

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Projektdauer: 15.04.2005 - 15.10.2006
Förderung: European Commission, DG Justice and Home Affairs
Programm: INTI – Integration of Third-Country Nationals

Abstract

Eine zentrale Frage des bereits abgeschlossenen Projektes behandelte die Frage, wie sich Muslime in Europa, die mit pauschalen Bezeichnungen wie „Terroristen“ und weiteren Stigmatisierungen konfrontiert werden, auseinandersetzen. Viele Muslime reagieren mit einem Rückzug in ihre eigenen ethnischen Enklaven die teilweise eine Marginalisierung nach sich ziehen. In der Gesellschaft lässt sich eine Spaltung zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen ausmachen, deren Ausprägung unterschiedlich beurteilt wird. Viele Muslime laufen im Zuge dieser Disharmonie Gefahr anti-westliche und anti-europäische Einstellungen zu übernehmen. Insbesondere junge Muslime, die noch keine stabile Existenz in Europa haben, sind gefährdet mit dem fundamentalistischen Islam und radikalen islamischen Gruppen zu sympathisieren.

Im Fokus des Projektes standen das Zugehörigkeitsgefühl junger Muslime zu Europa, respektive der Grad der Enttäuschung und Desillusionierung und der Abwendung von Europa sowie die Analyse der Faktoren, die zu dieser Gefühlslage führen.
Vor dem Hintergrund dieser Analyse der Lebenslage muslimischer Jugendlicher in Europa verfolgt das Projekt zwei Ziele

  • Eine Untersuchung sowohl auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene welche Faktoren das Zugehörigkeitsgefühl junger Muslime zu der Gesellschaft in der sie geboren wurden (bzw. in der sie aufgewachsen sind) beeinflussen. Der Fokus richtet sich hier auf den Wandel ihrer Lebenslage nach den Geschehnissen des 11. Septembers in New York
  • Die Entwicklung von Strategien für die Ausprägung eines Zugehörigkeitsgefühls in den Gruppen junger Muslime.

Ein Ergebnis des Projekts „Young Muslims“ ist, dass die öffentliche Debatte und das wachsende Misstrauen der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Muslimen, die in Deutschland aufgewachsen sind und dieses größtenteils als ihr Heimatland ansehen, als äußerst verletzend und stigmatisierend wahrgenommen wird. Die empirische Forschungstätigkeit zeigte, dass Muslime sich seit dem 11.9. häufigen Generalverdächtigungen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit ausgesetzt fühlen. Sie fühlen sich in stärkerem Maße als die erste Generation mit Diskriminierung konfrontiert, sei es im Umgang mit Lehrern, auf dem Arbeitsmarkt oder aufgrund äußerer Merkmale wie dem Kopftuch. Männliche Muslime werden leicht mit dem Stereotyp des „gewalttätigen Machos“ gleichgesetzt, während vor allem Kopftuch tragende Frauen mit dem Klischee der unterdrückten unselbständigen Muslima zu kämpfen haben. Vor allem die jüngeren Generationen sehen sich einem enormen Rechtfertigungsdruck ausgesetzt, da sie ständig gefordert sind, ihre Religion zu verteidigen und gegen Stereotypisierungen ankämpfen zu müssen, welche den Islam mit Intoleranz, Gewalt und Terrorismus gleichsetzen.

 

Partner des europäischen Projektes

  • Open University London, Faculty of Social Sciences / U.K.
  • Group for Study on Ethnicity, Racism, Migrations and Exclusion (GERME) an der Université Libre de Bruxelles / Belgien
  • The Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien
  • Finnish Youth Research Network – Helsinki / Finnland

Das Projekt wurde vom CJD Eutin koordiniert.

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Projektdauer: 15.09.2005 - 15.09.2007
Förderung: European Commission; DG Employment, Social Affairs & Equal Opportunities
Programm: Social Inclusion 2005

Abstract

„Community force“ bezeichnet ein Projekt, das mit Forschungsmethoden und durch einen internationalen Fachaustausch zwischen denPartnerorganisationen (s.u.) das produktive Potential ausgegrenzter Gruppen in Mehrheitsgesellschaften in den Blick nimmt, um dieses für die Vermeidung von Armut und zur Überwindung von Ausgrenzung sozialpolitisch zu nutzen.

Viele Communities unter Migrant/innen und ethnischen Minderheiten haben soziale Strategien und Formen der Selbstorganisation zur gegenseitigen Unterstützung und Interessenwahrung über lokale, regionale und sogar nationale Grenzen hinweg entwickelt. Diese informellen Strukturen und Organisationseinheiten unterschieden sich je nach sozialpolitischer Struktur der Mehrheitsgesellschaft, nach Art und Form der Ausgrenzung durch diese Mehrheitsgesellschaft und Interessenlage der ausgegrenzten Community. Ziel des Projektes ist es, die besonderen Stärken und Qualitäten der jeweiligen sozialen Netzwerke ausgewählter Communities in den einzelnen Partnerländern unter dem Aspekt der Vermeidung von Armut und Überwindung von Ausgrenzung zu ermitteln und im transnationalen Austausch aller relevanten Akteure voneinander zu lernen.

Im ersten Projektjahr wurden die Strukturen und Funktionen von Netzwerken bestimmter ethnischer Minderheiten bzw. Migrantengruppen in den jeweiligen Partnerländern durch qualitative Erhebungen analysiert (im Falle von Ungarn und Rumänien ist es die Gruppe der Roma, in Deutschland die türkische und in Italien die marokkanische Community). Die Ergebnisse dieses ersten Projektjahres sind auf der Projekthomepage veröffentlicht (www.communtiy-force.eu). 

Im zweiten Projektjahr werden zurzeit im transnationalen Austausch die sozialpolitischen Aspekte der Studie und deren Konsequenzen für die jeweiligen Nationalpolitiken und die europäische Sozialpolitik diskutiert. Hier soll die Diskussion vor dem Hintergrund eines internationalen Kreises von Themenbefassten aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen mit dem Ziel geführt werden, Möglichkeiten des Praxistransfers auszuloten.

In diesem Rahmen fand bereits im Dezember 2006 die erste internationale Konferenz in Cluj, Rumänien unter dem Titel „The Institutionalized Political Influence of Minorities: Problems, Practices und Prospects” statt. Dort nahmen Vertreter/innen von Regierungs- und Nichtregierungsseite Standortbestimmungen zur Integration der ethnischen Minderheit der Roma in Rumänien vor. Im März 2007 fand die zweite internationale Konferenz unter dem Titel „Moving the Network. Ethnic Communities, Discrimination and the Labour Market“ in Neapel statt. Hier setzten sich Politiker/innen und Praktiker/innen mit dem Themenkomplex der Strukturen wirtschaftlicher Selbstorganisation von Migrant/innen auseinander.

Partner des europäischen Projektes

  • Universität Dortmund, Lehrstuhl für Grundlagen und Theorien der Organisationspsychologie – Dortmund / Germany
  • Ec-Pec Foundation – Budapest / Ungarn
  • Research Centre on Interethnic Relations (CCRIT) – Universität Cluj Napoca / Rumänien
  • The Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien

Das Projekt wurde vom CJD Eutin koordiniert.

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Deutschland ist ein multikulturelles Zuwanderungsland. Dies nicht erst seit Ende 2015, als zahlreiche Schutzsuchende aus dem Nahen Osten ihren Weg nach Deutschland fanden. Unsere Gesellschaft ist seit vielen Jahrzehnten von einer kulturellen Pluralität geprägt, die durch die Neuzugewanderten eine erhöhte Präsenz in Politik und Medien erfahren hat. Nicht nur Deutschland, ganz Europa, sieht sich konfrontiert mit einer sozialen wie politischen Zersplitterung, die sich etwa im Erstarken eines Rechtspopulismus zeigt. Globalisierungs- und Einwanderungsprozesse relativieren nationale Zugehörigkeiten und lassen die Gesellschaften Europas vielfach mit Angst und Empörung reagieren, sehen diese das Bedrohungspotential beispielsweise durch Terroranschläge bestätigt. Diese Makrophänomene und ihre Auswirkungen sind jedoch auch vor Ort angekommen. Kommunale Strukturen und kommunaler Lebensalltag sehen sich mit Veränderungen konfrontiert -  urbane und ländliche Umgebungen jedoch auf verschiedene Art und Weise.

Auf diese Weise stellen die Förderung der Integration der Zugewanderten und der Umgang mit gesellschaftlichem Wandel eine der wesentlichen Herausforderungen der Gegenwart dar. Nicht nur gegenüber Geflüchteten, auch gegenüber Personen mit Migrationsbiographie werden gegenwärtig zumeist aus Vorurteilen erbaute Mauern errichtet, die es abzubauen gilt. 

Im Sinne der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts ist es das Ziel des Projekts SHIFT, zielgruppenübergreifend zu arbeiten. Neben Drittstaatsangehörigen wird auch die Aufnahmegesellschaft als Grundlage einer gelingenden und nachhaltigen Integration durch die Projektmaßnahmen adressiert. Das CJD rückt dabei speziell Jugendliche in den Fokus der Arbeit. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich vor Ort eine Kommune solidarisch gestalten lässt. Darüber hinaus werden die Fragen danach adressiert, welche Ideen und Wünsche junge (Neu-)Bürger*innen haben und wie diese sich das zukünftige Leben in ihrer Stadt vorstellen. 

Ziel ist es, Jugendliche mit und ohne Migrationsbiographie an den Standorten Kiel und Plön zusammenzubringen, sodass diese gemeinsam Modelle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort entwerfen können. Das Projekt richtet sich dabei an den Wünschen der Jugendlichen aus und ist somit in seiner Gestaltung offen. In der Umsetzung sind den kreativen Ideen der Jugendlichen keine Grenzen gesetzt, sodass diese von Film über Musik bis hin zu Sport reichen mögen. In insgesamt vier Workshops ist es das Ziel, diese Ideen zu finden und zu konkretisieren und letztendlich umzusetzen. 

Partner*innen im Projekt sind:

·      Die Stadt Kiel, Amt für Kinder- und Jugendeinrichtungen

·      Die Stadt Plön, Fachbereich 1 Jugend und Soziales

·      Die Ökumenische Fachstelle des Kirchenkreises Plön

·      Das Finnish Youth Research Network/Society, Helsinki

Das Projekt SHIFT  wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds gefördert – verwaltet durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – sowie durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein kofinanziert. Projektlaufzeit ist vom 01.07.2018 bis 30.06.2020.

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Projektlaufzeit: 
01.04.2021 bis 31.10.2022

Migration, Integration, Diversität und Interkulturalität sind Begriffe, die längst in unserem Sprachgebrauch verankert sind. Dennoch sind weiterhin Ressentiments und Verunsicherungen gegenüber Drittstaatler*innen im Einwanderungsland Deutschland sowie der zunehmenden gesellschaftlichen Diversität spürbar und wachsen stetig an. Die Gründe hierfür sind vielseitig und beruhen zumeist auf Unwissen bezüglich Migrations- und Integrationsphänomenen, steigenden fremdenfeindlichen Einstellungen in der Bevölkerung und fehlenden persönlichen Begegnungen, insbesondere im ländlichen Raum. Ein wirkungsvolles Instrument zur Begegnung von Unsicherheiten stellt die Wissensvermittlung zu Themen der Migration und Integration dar, die durch die Weitergabe durch Multiplikator*innen nachhaltig in der Gesellschaft verankert wird. 

Allerdings ist festzustellen, dass bisher etablierte Didaktiken und Konzepte in den Bereichen der Jugend- und Bildungsarbeit häufig durch symbolische Rollenspiele oder landeskundliche Inhalte weiterhin eine Differenzierung zwischen Kulturen vermitteln und begünstigen. Hieraus entstehen negativ behaftete Zuschreibungen zwischen „unserer Kultur“ – häufig verstanden als Leitkultur - auf der einen und der vermeintlich „fremden Kultur“ auf der anderen Seite.

Das Projekt „beyond“ wirbt für eine Aufhebung jener Kategorisierungen und plädiert für die Implementierung eines innovativen Ansatzes jenseits kultureller Zuschreibungen, der sich an der Empirie zu Transkulturalität und Diversity orientieren soll. Hierfür ist es das Ziel des Projekts, Fortbildungsmodule zu konzipieren und Akteur*innen der offenen Jugendarbeit, der Jugendverbände, der Juleica-Ausbildungen sowie Pädagog*innen in Schulen in ihrer Funktion als Multiplikator*innen zu erreichen und ein verändertes, transkulturelles Verständnis jenseits von (inter)kulturellen Zuschreibungen zu vermitteln, welches an die jeweiligen Kontexte angepasst ist.

Nachhaltiges Ziel des Projektes ist es, Ressentiments und Verunsicherungen in Hinblick auf Diversität abzubauen und den gesellschaftlichen Blick auf die Zielgruppe der Drittstaatler*innen positiv zu gestalten, um das Einwanderungsland Deutschland für Integration zu sensibilisieren und die Aufnahmegesellschaft zu öffnen.

Das Projekt „beyond – Ein Projekt jenseits kultureller Zuschreibungen“ wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) gefördert und aus Mittelns des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren kofinanziert.

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Schwerpunkt Arbeitsmarkt

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Die Zuwanderung junger qualifizierter Fachkräfte ist in Deutschland politisch zunehmend gewünscht und wird durch den Abbau von Einwanderungshemmnissen gefördert. Dennoch entscheiden sich nur wenige junge qualifizierte Zuwandernde aus Drittstaaten für Deutschland. Die meisten dieser sind mehr an Aus- und Fortbildung als an einer langfristigen Niederlassung interessiert, andere ringen um eine angemessene Einordnung und Ausschöpfung mitgebrachter Qualifikationen und Potenziale und bleiben unter ihren Möglichkeiten beschäftigt.

Der Ostseeraum als wachsender Lebens- und Wirtschaftsraum stellt sich für die Zielgruppe der jungen qualifizierten Drittstaatsangehörigen besonders attraktiv dar, da hier im Tourismus, im Gesundheitswesen, in den erneuerbaren Energien oder der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur vielfältige berufliche Perspektiven angelegt sind und die Lebensqualität aufgrund der Umweltbedingungen und der landschaftlichen Gegebenheiten ausgezeichnet ist. Um junge qualifizierte Zuwandernde aus Drittstaaten zu gewinnen, sie in der Region zu halten bzw. deren Erstintegration zu optimieren, werden im Projekt BASED  die Bedarfe und Potenziale dieser Gruppe transnational mit dem Ziel erhoben, auf sie abgestimmte standardisierte Instrumente und Verfahren zur Beratung, Orientierung und Qualifizierungsanpassungen zu entwickeln. Parallel wird im Verlauf der Projektumsetzung die Intensivierung einer Vernetzung der Integrationsakteure im Ostseeraum angestrebt und der transnationale Austausch von Best-Practice-Ansätzen zur Erstintegration gefördert. Orte der Durchführung sind die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, sowie die Ostseeanrainerstaaten Polen, Estland, Finnland, Schweden und Dänemark.

In einem zweistufigen Verfahren werden junge qualifizierte Zuwandernde aus Drittstaaten sowie Integrationsakteure in jedem der teilnehmenden Länder zunächst schriftlich anhand eines Formblatts befragt (quantitativ); die zweite Stufe stellen dann Interviews mit den Personengruppen dar, die von den Projektmitarbeitern persönlich geführt werden. Die Auswertung erfolgt sowohl auf nationaler als auch auf transnationaler Ebene und dient einem nachhaltigen nationalen und europäischen Wissenstransfer. Auf Grundlage dieser Erhebungsauswertung werden ein Leitfaden zur standardisierten Orientierungsberatung und das Modell eines kommunalen Wegweisers für die Zielgruppe verfasst und in einem Feldversuch erprobt. Ergänzend wird ein Curriculum für die Weiterbildung kommunaler Integrationsakteure entwickelt, um diese für junge qualifizierte Drittstaatsangehörige, deren besondere Bedarfe, aber auch Potenziale zu sensibilisieren und ihnen den Ostseeraum als attraktive vernetzte Region unter den Aspekten Bewerbung, Orientierung und nachhaltige Integration junger qualifizierter Zuwandernder nahe zu bringen. Schließlich werden Handlungsempfehlungen für eine kommunale Zukunftsausrichtung im Hinblick auf eine optimale Erstintegration und nachhaltige Ansiedlung junger qualifizierter Zuwandernder aus Drittstaaten in großstädtischen, mittelstädtischen und ländlichen Regionen erarbeitet und im Rahmen einer transnationalen Abschlusskonferenz vorgestellt.

Partner im Projekt sind:

Das Projekt BASED  wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds gefördert – verwaltet durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – sowie durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein kofinanziert. Projektlaufzeit ist vom 30.06.2015 bis 29.06.2018.

Besuch bei dem Netzwerkpartner in Schweden

Vom 21. -24. November 2016 besuchte das BASED Recherche Team den schwedischen Netzwerkpartner – das Department of Global Political Studies an der Universität Malmö. Mit Unterstützung von Prof. Maja Povrzanović Frykman führte das Team Interviews sowohl mit qualifizierten Drittstaatsangehörigen als auch mit Fachkräften der Stadt-und Regionalverwaltung, der Arbeitsvermittlung, der Universität und des Gesundheitswesens durch. Im Rahmen der Befragung erhielt das Team Einblicke in Wohlbefinden sowie Herausforderungen der Drittstaatsangehörigen und erfuhr über innovative politische Ansätze und Programme in der Region, um sprachliche und bürokratische Hürden für die Zielgruppe zu senken.

 

in Finnland

Im Februar 2017 setzte das BASED Projektteam ihre Interviewserie im baltischen Raum fort und reiste in die finnische Hauptstadt Helsinki. Mit der Unterstützung des Finnish Youth Research Networks kam es zu Gesprächen mit dem Ministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten und Beschäftigung sowie mit der Handelskammer in Helsinki und einer Referentin für wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Tampere. Es wurde deutlich, dass der Wettbewerb um „international talents“ nach innovativen Rekrutierungsstrategien verlangt. Im Rahmen dessen wurde auch die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit hervorgehoben, die neben Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung die attraktiven Standortfaktoren von Sicherheit, Natur sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vermitteln sollte. In einer Fokusgruppe mit qualifizierten Migranten wurden Chancen und Herausforderung der Integration diskutiert. Schwierigkeiten im Spracherwerb und im Aufbau informeller Netzwerke stehen attraktive Beschäftigungsfelder etwa im Bereich Softwareentwicklung und eine hohe Lebensqualität gegenüber.

 

in Polen

Vom 4.-6. April 2017 reiste das Projektteam nach Polen, um die transnationale empirische Phase fortzuführen. Das Team wurde von Dr. Joanna Bielecka-Prus von der Fakultät für Philosophie und Soziologie an der Maria Curie Sklodowska Universität in Lublin empfangen. In einer Fokusgruppe mit Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen städtische Verwaltung, Internationale Organisationen (IOM), NGOs, Migrantenorganisationen, Wissenschaft und Religionsgemeinschaften wurden aktuelle Phänomene der polnischen Migrationspolitik diskutiert. In einer weiteren Fokusgruppe äußerten sich Studierende aus der Ukraine über Herausforderungen der Integration.

 

in Dänemark

Vom 26.-28. April reiste das BASED-Team nach Kopenhagen, um die Situation qualifizierter Migrantinnen und Migranten in einem weiteren Mitgliedstaat der baltischen Region zu untersuchen. Mit der Unterstützung des Rådet for Etniske Minoriteter wurden eine Bandbreite von Akteuren befragt, die Ansätze der Fachkräfterekrutierung diskutierten und Dienstleistungsangebote für diese Zielgruppe auf nationaler und kommunaler Ebene vorstellten. Neben ministeriellen Vertretern wurden auch Arbeitgeber sowie Migrantinnen selbst befragt. Im Rahmen der Interviews wurden zukunftsweisende Perspektiven aufgezeigt – nicht nur im Sinne eines nationalstaatlichen „branding“ sondern auch mit Blick auf den Ostseeraum als attraktiver Standort der Beschäftigung.

 

in Estland

Nur wenige Tage nach dem diesjährigen Mittsommerfest reiste das BASED Projektteam nach Tallinn in Estland und konnte hier die besonderen „weißen Nächte“ erleben, in denen die Sonne nicht untergehen zu scheint. Mit der Unterstützung von Anna Markina und Aet Annist von der Universität Tartu führte das Team eine Reihe von Einzel-und Gruppeninterviews mit Migranten durch und erfuhr im Zuge dessen unter anderem von der Attraktivität der Start-Up Kultur in Estland und von den Möglichkeiten, eine „Nische“ in einem kleinen, jüngeren EU Mitgliedstaat zu finden. Darüber hinaus sprach das Team mit dem National Contact Body des Europäischen Netzwerkes für Migration, wo estnische Rekrutierungsbemühungen von qualifizierten Drittstaatsangehörigen aber auch von abgewanderten estnischen Staatsbürgern erläutert wurden. Dabei sollen die bürokratischen Hürden für „Work in Estonia“ abgebaut werden.

 

Abschlussveranstaltung

Am 15.06.2018 fand in den Räumlichkeiten der Patriotischen Gesellschaft von 1765 in Hamburg die Abschlussveranstaltung des AMIF-geförderten Projekts BASED (Baltische Standards für die Erstintegration junger qualifizierter Drittstaatsangehöriger) statt. Etwa 30 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft, NGOs und Universitäten aus den 3 norddeutschen Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie den Ostseeanrainerstaaten Polen, Estland, Finnland, Schweden und Dänemark erhielten einen Einblick in Projektergebnisse und diskutierten über die Anwerbung und Integration qualifizierter Zugewanderter in den Ostseeraum. Der Austausch über die eigene Arbeit und aktuelle Entwicklungen in den Ländern trug sowohl für die Teilnehmenden als auch für das Projektteam zu einer gelungenen Veranstaltung bei.

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Projektlaufzeit: 01.02.2013 - 31.01.2014
Förderung: Europäische Kommission, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
Programm: Progress 2011

"UP2YOU - Uniting Practices for 2nd generation YOUth" ist ein Projekt, das sich vornehmlich der Thematik der beruflichen Integration an der Schnittstelle von Schule bzw. Ausbildung und Beruf annimmt. Es legt einen besonderen Fokus auf junge Migrant/innen der zweiten Generation, Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerkbildung.

Dabei wird im transnationalen Austausch mit Praktiker/innen und Expert/innen der beruflichen Integration von Jugendlichen (mit Migrationshintergrund) im Rahmen von vier Seminaren zu den folgenden Themenschwerpunkten gearbeitet:
1) Arbeitsmarktbezogene Praktiken, Strategien und deren politische Umsetzung (09. und 10. September 2013, Barcelona, Spanien);
2) Ausbildung/Praxis bezogene Praktiken, Initiativen und deren politische Umsetzung (14. und 15. Oktober 2013, Hamburg, Deutschland);
3) Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt prognostizieren: Identifizieren von arbeitsmarktrelevanten Fähigkeiten und Kenntnisse (14. und 15. November 2013, Lille, Frankreich) und
4) Chancen für die Zielgruppe schaffen und identifizieren (05. und 06. Dezember 2013, Rom, Italien).

Im Rahmen der skizzierten Seminare werden Good-Practices geteilt, die hauptsächlich auf lokaler Ebene identifiziert wurden. Dabei wird davon ausgegangen, dass Akteure der lokalen Ebene eine hohe Kompetenz besitzen, um existierende Praktiken, Ressourcen und spezifische Bedürfnisse - sowohl des Arbeitsmarktes als auch der Zielgruppe - zu kommunizieren und gleichzeitig weiterzuentwickeln. Neben dem transnationalen Austausch über die Praktiken, Initiativen und Strukturen zur Themenstellung soll - mit Hilfe des Projektes - auch ein Empowerment der lokalen Netzwerke bzw. Akteure erreicht werden.

 

Koordination: Istituto Psicoanalitico per le Ricerche Sociali (IPRS), Italien

Europäische Partnerorganisationen:

  • CJD Hamburg+Eutin, Deutschland 
  • COINED, Spanien
  • UIM Lille, Frankreich
  • Associata Latina, Rumänien
  • UIM Repubblica Ceca, Tschechien
  • Patronato ITAL-UIL, Italien
  • Municipio Roma III, Italien
  • UIM NRW, Deutschland
  • UIM Spagna, Spanien
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Das Projekt "Lebens- und Arbeitswelt Europa" baute auf zwei Säulen auf. Die erste Säule beinhaltete die Entwicklung eines Curriculums zur beruflichen Mobilität, interkultureller Bildung und zum europäischen Arbeitsmarkt sowie die Implementierung des Curriculums an AVJ- und Berufsfachschulklassen in Schleswig-Holstein. Die zweite Säule bildete eine Vergleichsstudie in Klein- und Kleinstbetrieben in Schleswig-Holstein und Süddänemark zum Thema berufliche Mobilität und europäische Ausrichtung. Übergeordnete Projektziele waren die Förderung der beruflichen Mobilität in der Ausbildung, der Abbau von Ausgrenzung und Diskriminierung am Arbeitsplatz sowie die Förderung des Zusammenlebens in kultureller Vielfalt.

Bereits heute hat die Globalisierung des Arbeitsmarktes zur Folge, dass Beschäftigte, auch wenn sie in Deutschland bleiben, immer häufiger mit Menschen aus anderen Herkunftskulturen zusammenarbeiten, beziehungsweise mit diesen als Kund/innen, Klient/innen oder Auftraggeber/innen in Kontakt kommen. Mobilitätserfahrung und Interkulturelle Bildung sind daher zunehmend beschäftigungsrelevante Qualifikationen.

Zudem bezieht sich die Globalisierung des Beschäftigungsmarktes nicht mehr nur auf die Gruppe der Hochqualifizierten, sondern erfasst inzwischen auch die niedrig qualifizierten und angelernten Beschäftigten. Mittel- und langfristig wird Europa weiter zusammenwachsen wodurch sich das Potential für schleswig-holsteinische Unternehmen auf dem europäischen Markt erhöhen wird.

Das Projekt verfolgte einen umfassenden Ansatz, da es Schul- und Arbeitswelt miteinander verbunden hat. Einerseits wurde der Bedarf an Auslandserfahrung der Mitarbeiter/innen als auch die Mobilität der Betriebe erfasst. Andererseits wurde bei der Sensibilisierung und Qualifizierung in den Beruflichen Schulen angesetzt und somit bei zukünftigen Mitarbeiter/innen die Themen berufliche Mobilität und Arbeitsmarkt Europa ins Bewusstsein gerufen.

Aktivitäten an Beruflichen Schulen

Das CJD Eutin hat an insgesamt neun Beruflichen Schulen jeweils vier berufsbezogene Lernmodule zu Mobilität und interkultureller Bildung für Ausbildungsvorbereitungs- und Berufsfachschulklassen umgesetzt. Das hierfür speziell entwickelte Curriculum umfasst insgesamt 12 Unterrichtsstunden und wurde für eine weitere unterrichtliche Verwendung in Form von Stundenblättern publiziert (Bestellschein siehe unten).

Das CJD Eutin hat 2010 und 2011 insgesamt fünf jeweils 10-tägige Auslandspraktika, exemplarisch für zwei Lernende pro Klasse, geplant und begleitet. Die Praktika bei Bildungseinrichtungen in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union (Dänemark, Polen, Belgien und Frankreich) wurden teilweise in der unterrichtsfreien Zeit absolviert.

Vergleichsstudie

Im Rahmen der Vergleichsstudie "Mobilität in Europa" wurde sowohl die Mitarbeitermobilität in 200 Klein- und Kleinstbetrieben als auch die europäische Ausrichtung der Unternehmen in Schleswig-Holstein und Süddänemark erhoben. In Schleswig-Holstein wurden exemplarisch die Städte Flensburg und Lübeck sowie die Kreise Herzogtum Lauenburg, Ostholstein, Plön und Nordfriesland untersucht. Zudem wurden grenznahe Kommunen in Süddänemark betrachtet.

Die untersuchten Branchen umfassen das Baugewerbe mit dem Schwerpunkt holzverarbeitende Berufe, den Bereich Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik mit der Spezialisierung 'Erneuerbare Energien' und den spezialisierten Einzelhandel. Die Länderergebnisse wurden miteinander verglichen und abstrahiert, um abschließend Handlungsempfehlungen für Betriebe, Kammern und politische Entscheidungsträger zu formulieren.

Sowohl die Handlungsempfehlungen als auch die detaillierten Studienergebnisse können in Papierform beim CJD Eutin bestellt werden, außerdem stehen sie hier zum Download bereit (siehe unten/ Publikationen zum Downloaden).

Nachhaltigkeit

Das Projekt wurde von verschiedenen öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Veranstaltungen begleitet (s. auch unten Medienberichte). Sehr erfolgreich verlaufen ist der landesweite Abschlusskongress im Kieler Landtag am Freitag, den 2. Dezember 2011.

Projektlaufzeit

15.01.2009 bis 14.01.2012

Finanzierung

Das Projekt "Lebens- und Arbeitswelt Europa" wurde im Bundesprogramm "XENOS - Integration und Vielfalt" aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gefördert. Die Kofinanzierung erfolgte über das BMFSFJ und aus Mitteln des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein. Des Weiteren wurde das Projekt von der Abteilung Berufliche Bildung des Ministeriums für Bildung und Kultur des Landes Schleswig Holstein unterstützt.

Mediathek

In der Vielfalt-Mediathek des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e.V. kann die Curriculum-Box "Lebenswelt Europa" ausgeliehen werden.

Ausgewählte Medienberichte

  • "Mobilität in Europa - CJD befragt Kleinbetriebe" (Ostholsteiner Anzeiger, 13. August 2009)
  • "Verkannte Chancen für Betriebe - CJD wertet Studie zu Auslandserfahrungen von Mitarbeitern aus" (Der Reporter Eutin/ Malente, 20. Oktober 2010)
  • "Geglücktes Abenteuer in Belgien" Auf Einladung des CJD Eutin machten zehn Berufsschüler aus Ostholstein und Plön ein Praktikum in Lüttich - und sind begeistert (Sina Wilke, Ostholsteiner Anzeiger, 19. Februar 2010)
  • "Jetzt heißt es: Auf nach Frankreich!" Neun Jugendliche der Hannah-Arendt-Berufsschule machen Praktikum in Paris (Moin Moin Flensburg, 12. Januar 2011)
  • "Von der Förde an die Seine" Berufsschüler sammeln Erfahrungen im Auslandspraktikum/ Sprachbarrieren überwunden (Josef Huth und Elisa Teichmann, Flensburger Tageblatt, 27. Mai 2011)
  • "Polen-Praktikum für Berufsschüler" Gäste aus Mölln lernten in der kleinen Stadt Wiechlice den Alltag junger Menschen und die Berufswelt kennen - Vorurteile wurden abgebaut, zahlreiche Kontakte geknüpft. (Norbert Dreessen, Lübecker Nachrichten, 22. Juni 2011) 
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Projektdauer: 1.12.08 - 1.06.10
Förderung: European Commission, DG Justice and Home Affairs
Programm: European Fund for the Integration of Third-Country Nationals

 

Abstract

Das Projekt READI nimmt die Arbeitsmarktsituation von qualifizierten MigrantInnen in den Focus; und insbesondere solcher qualifizierter Migrant/innen, die zumindest einen Teil ihrer Schul- oder Berufsabschlüsse im Ausland erworben haben. Ziel ist zum einen die Erfassung der spezifischen Probleme bei der Arbeitssuche, wie zum Beispiel: die fehlende Anerkennung von Abschlüssen, wie Mangel an Informationen bei MigrantInnen und Arbeitgebern, Verunsicherung auf beiden Seiten, etc., und zum anderen, das Aufzeigen von kreativen Lösungsmöglichkeiten auf der lokalen Ebene.

In der ersten Projektphase werden mittels empirischer Arbeit und Literaturrecherche von allen Partnern die spezifischen Herausforderungen von qualifizierten Migranten bei der Arbeitssuche erörtert. In der empirischen Phase werden Interviews mit Arbeitsvermittlern, Arbeitgebern und MigrantInnen selbst geführt.

Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse bezüglich der Chancen, Möglichkeiten und Hemmnisse von qualifizierten Migranten auf dem Arbeitsmarkt bilden die Basis für die Entwicklung verschiedener Werkzeuge, die in der zweiten Projektphase in den jeweiligen Partnerländern erprobt werden. Es werden gemeinsame Konzepte für ein "Diversity Management Manual" für Arbeitgeber, für ein "Self-Presentation Manual" für Arbeitssuchende und für ein "Portofolio of Achievement", das die Arbeitssuche unterstützen soll, erstellt. Diesen transnationalen Konzepten wird jeweils ein auf das jeweilige Land zugeschnittener Mantel hinzugefügt. In der anschließenden Pilotphase werden diese Werkzeuge mit Arbeitsvermittlern, Arbeitsuchenden und Arbeitgebern getestet und evaluiert.


Partner des europäischen Projektes

  • CJD Eutin
  • Policy Research Institute on Ageing and Ethnicity (PRIAE) in Leeds /UK
  • Integrating Ireland in Dublin / Irland
  • Associação Portuguesa de Emprego Apoiado (APEA) in Lissabon / Portugal
  • AKMI in Athen / Griechenland
  • Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien

Das Projekt wird von der Provinz Rom koordiniert.

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Projektdauer: 01.10.08 - 30.09.10
Förderung: European Commission, DG Education and Culture
Programm: Lifelong Learning (LLP), Leonardo da Vinci

 

Abstract

Das V.I.D.E.O.- Projekt ist auf die Weiterentwicklung und Verbesserung eines neuen Instruments bei der Arbeitssuche - der Videobewerbung - ausgerichtet. Die Entwicklung und Vermittlung von Metakompetenzen wie Selbstvermarktung und Selbstwertschätzung an Arbeitssuchende sind wichtige Bestandteile der effektiven Arbeitsvermittlung. Arbeitssuchende mit längerer Arbeitsmarktferne haben Probleme ihre Kompetenzen, die zum Teil auch informell erworben wurden, in einer schriftlichen Bewerbung darzustellen und zu kommunizieren. In diesem Zusammenhang bietet eine Videobewerbung den Arbeitssuchenden die Möglichkeit sich einer breiten Masse von potentiellen Arbeitgebern "vorzustellen".

Die Projektziele sind

  • Zugang der Arbeitssuchenden zum Arbeitsmarkt verbessern
  • Ausbau der IKT-Kenntnisse der öffentlichen Arbeitsämter und Jobcenter sowie der Mitarbeiter/innen
  • Erstellen von exemplarischen Videobewerbungen
  • Bewusstsein für das Potential von Videobewerbungen schärfen.

Im Lauf des Projekts wird zunächst ein Modell für Videobewerbungen und anschließend 40 Videobewerbungen erstellt, die auf der Internetseite www.videocurriculumproject.net veröffentlicht werden. Zudem entsteht ein Handbuch mit Richtlinien zur Erstellung von Videobewerbungen für Arbeitsvermittler/innen und Berufsberater/innen und ein Trainingscurriculums für Arbeitsvermittler/innen.

Das CJD Eutin begleitet dieses Projekt wissenschaftlich und ist verantwortlich für die Durchführung und Auswertung der empirischen Arbeit - wie z.B. Befragungen von Arbeitgebern, Arbeitsvermittlungen und anderen Arbeitsmarktakteuren. Darüber hinaus arbeitet das CJD Eutin eng mit der Arbeitsgemeinschaft (Arge) im Kreis Plön bei der Erstellung von exemplarischen Videobewerbungen, der Weiterentwicklung des Video-CVs als alternative Bewerbungsform und der nationalen Verbreitung der Projektergebnisse zusammen. Zudem übernimmt das CJD Eutin gemeinsam mit dem britischen Partner OAKE Europe die Evaluation des Projektes.

Partner des europäischen Projektes

  • CJD Eutin
  • Arbeitsgemeinschaft (Arge) im Kreis Plön
  • Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien
  • TRUST in Rom / Italien
  • EURO INNOVANET srl in Rom /Italien
  • Institute f Training and Vocational Guidance (IEKEP) in Athen / Griechenland
  • Polydynamo Centre for Social Intervention of Cyclades in Syros / Griechenland
  • OAKE Europe in Manchester

Das Projekt wird von der Stadt Rom koordiniert.

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Mit dem Projekt „SchulKULTUR“ werden Kampagnen an den Beruflichen Schulen in den Regionen Plön und Ostholstein initiiert, in deren Rahmen sich Lernende und Lehrende aktiv zur Achtung und dem Respekt vor anderen Kulturen bekennen und gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit Position beziehen. Zu diesem Zweck stellen die Projektmitarbeiter den Schulen verschiedene Angebote und Hilfen zur Verfügung, aus denen dann die jeweilige Berufsschule ihr individuelles Portfolio zusammenstellen kann.

Mögliche Bausteine einer Kampagne sind zum Beispiel Erhebungen zu fremdkulturellen Erfahrungen oder zur innerschulischen Situation mittels eines Fragebogens und / oder Einzelinterviews, die Gestaltung einer Ausstellung oder einer DVD zum Thema, interkulturelle Trainings für Lernende und / oder Lehrende, die Abfassung einer schulinternen Respekt – Agenda oder - Deklaration, die Durchführung kulturspezifischer Informationsseminare, eine Informationsbörse zum Thema „Arbeitsmarktmobilität“, die Belebung bzw. Intensivierung von Schulpartnerschaften, die Entwicklung einer Simulation oder eines Logos im Unterricht oder Workshop etc. Die Angebotspalette des Projektteams ist offen und soll jederzeit durch Anregungen von Seiten der Schüler- oder Lehrerschaft erweitert werden. Die unterschiedlichen Akteure der Berufsschule wie Schulleitung, Kollegium, Sekretariat, Schülervertretung sollen in die Kampagne je nach Interesse und Zeitkonto eingebunden, eine eventuell vorhandene Homepage oder Schülerzeitung genutzt werden.

Die Projektmitarbeiter begleiten die jeweilige Schule während der Planungs- und Durchführungsphase, dokumentieren die Kampagne und nehmen zum Abschluss gemeinsam mit allen schulischen Akteuren eine Auswertung vor. Während der Kampagne übernimmt es das Projektteam in Absprache mit der Schulleitung Pressemitteilungen zu verfassen und die regionale Presse zu informieren, um die Öffentlichkeitswirksamkeit zu erhöhen und auch bei der regionalen Bevölkerung Interesse für das Projekt zu wecken.

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Das Projekt "SICHTweisen - eine Studie zur interkulturellen Unternehmensentwicklung" erweitert und vertieft das betriebliche Segment des Vorgängerprojektes I.B.K. und wird ebenfalls im Programmrahmen XENOS umgesetzt.

Es hat sich gezeigt, dass die Trainings zur interkulturellen Teamentwicklung im Partnerunternehmen Honeywell Bremsbelag GmbH / Jurid die Zusammenarbeit in der Produktion optimieren, so dass auch in anderen betrieblichen Feldern wie Qualifizierung, Kommunikation, Gesundheitsvorsorge oder Unfallverhütung durch eine gründliche Analyse unter interkulturellen Aspekten Veränderungen eingeleitet werden könnten, welche die Arbeitssituation der MitarbeiterInnen mit und ohne Migrationshintergrund verbessern, aber auch die Unternehmensentwicklung insgesamt positiv befördern. Gemeinsam mit der Personalleitung wurde die Idee entwickelt, eine Studie interkultureller Aufgabenstellungen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen zu erstellen und aus dieser, neben konkreten Empfehlungen für den Partnerbetrieb, allgemeine Handreichungen zur interkulturellen Unternehmensentwicklung abzuleiten. Gleichzeitig werden die Auszubildenden bei Honeywell besonders qualifiziert, indem sie auf die Zusammenarbeit auch mit älteren KollegInnen anderer Herkunftskulturen vorbereitet werden, bei interkulturellen Konflikten ausgleichen können und sich im Arbeitsalltag für kulturelle Offenheit engagieren.

Das Ergebnis des Projektes ist ein Handbuch zur interkulturellen Unternehmensentwicklung, in dem die betrieblichen Untersuchungsfelder sowie die Methoden der Erhebung dargestellt und begründet, generalisierbare Ergebnisse, die auch für andere Betriebe von Interesse sind, beschrieben und betriebspraktische Anregungen für eine interkulturelle Optimierung vieler Unternehmensbereiche gegeben werden.

Das Projekt SICHTweisen wurde im Zeitraum vom 01.08.05 bis zum 31.07.07 durchgeführt und aus Mitteln des ESF, des BMFSFJ sowie des Jugendministeriums des Landes Schleswig-Holsteins finanziert.

Die Koordinierung der XENOS - Projekte der zweiten Förderrunde lag beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

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Das Projekt "Interkulturelles Training. Beratung. Konfliktmanagement" (I.B.K.) wurde vom 01.01.2002 bis zum 31.03.2005 durchgeführt. Es wurden interkulturelle Trainings für verschiedene Zielgruppen umgesetzt und Beratung zu interkulturellen Themen für Betriebe und Verwaltungen angeboten. Partner in diesem Projekt waren:

  • Honeywell Bremsbelag GmbH / Jurid
  • GAB Lübeck
  • WAK Ahrensburg
  • Stadtverwaltung Henstedt-Ulzburg
  • Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit
  • Koordinatorin von Maßnahmen für Gefangene nichtdeutscher Herkunft im Justizvollzug Schleswig-Holsteins

Im Projekt wurde das "Handbuch Interkulturelle Sensibilisierung" vom CJD Eutin erarbeitet. Es steht für Interessierte als Download zur Verfügung und vermittelt neben Hintergrundwissen einen Einblick in interkulturelle Trainingsmethoden und beleuchtet Aspekte der interkulturellen Pädagogik sowie der sozialen Arbeit mit Menschen aus anderen Herkunftskulturen.

Das Projekt I.B.K. wurde aus Mitteln des ESF, des BMFSFJ und des Jugendministeriums des Landes Schleswig-Holsteins finanziert und vom BMWA koordiniert.

Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie unter www.xenos-de.de.

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Schwerpunkt Jugenddeliquenz

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Das von der Europäischen Union (Generaldirektion Justiz) geförderte Projekt FACT for Minors – „Fostering Alternative Care for Troubled Minors“ beschäftigt sich mit der Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen, die straffällig geworden sind und unter einer psychischen Beeinträchtigung oder einer Persönlichkeitsstörung leiden.

Die Eindeutigkeit der Zuständigkeiten zwischen den verschiedenen Behörden ist oft unklar. Dabei spielt die Frage nach geeigneten Unterbringungsformen für jugendliche Straftäter mit psychischen Beeinträchtigungen eine zentrale Rolle. Neben der Haft in einer Justizvollzugsanstalt gelten auch die geschlossene Heimunterbringung, der Maßregelvollzug, der offene Vollzug der Strafe oder ambulante Maßnahmen als Möglichkeiten, straffällig gewordene Jugendliche unterzubringen. Im Projekt FACT for Minors wird ein multi-disziplinärer Ansatz angestrebt, der die Kommunikation und Kooperation zwischen den verschiedenen relevanten Akteuren stärken soll. Dazu sollen im ersten Schritt in den sechs Partnerländern des Projektes (Deutschland, Italien, Spanien, Finnland, Portugal und Belgien) nationale Fachbeirate mit Experten und Multiplikatoren gegründet werden, um den Austausch zu fördern. Gleichzeitig sollen verschiedene Best-Practice Beispiele der Partnerländer recherchiert und transnational vorgestellt werden. Die Ergebnisse sollen zu einer Stärkung der Kapazitäten und Kompetenzen von Fachkräften aus den verschiedenen Bereichen führen (z.B. Sozialarbeit, Kinder-und Jugendhilfe, Kinder-und Jugendpsychiatrie, Bewährungshilfe, Polizei, etc.), die mit straffällig gewordenen Jugendlichen, die gleichzeitig eine psychische Auffälligkeit zeigen, arbeiten. Aus den gesammelten Ergebnissen soll ein Handlungsleitfaden entstehen. Dieser soll dazu beitragen, dass die Bedürfnisse von jugendlichen Straftätern mit psychotherapeutischem Handlungsbedarf in den EU-Partnerländern in Zukunft stärkere Berücksichtigung finden und dass die behördenübergreifende Kooperation gestärkt wird. Mit Hilfe einer E-Learning Plattform sollen die erarbeiteten Konzepte und Handlungsempfehlungen für eine Vielzahl von Akteuren auch über die Projektpartner hinausgehend greifbar gemacht werden.

Institutioneller Partner des CJD in dem Projekt ist die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) in Hamburg, die relevante Akteure in Bezug auf jugendliche Straftäter mit psychischer Krankheit, innerhalb der Behörde vereint.

Projektpartner

  Italien:

  Portugal:

  Finnland:

  Spanien:

  Belgien:

Projektlaufzeit

Dezember 2016 - Mai 2018

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Das von der Europäischen Union (Generaldirektion Migration und Inneres) geförderte Projekt MATES – „Multi Agency Training Exit Strategies for Radicalized Youth“ befasst sich mit dem Thema der islamistischen Radikalisierung von Jugendlichen im Kontext von Straffälligkeit, Vollzug und Übergangsmanagement. Im Rahmen des Projektes sollen Ansätze und Strategien der Deradikalisierung im transnationalen Vergleich beleuchtet und entwickelt werden.

Das Phänomen des gewaltbereiten islamistischen Extremismus stellt eine zunehmende Herausforderung für Europa dar, die nach gemeinsamen Handlungsansätzen verlangt.  Es hat sich gezeigt, dass vor allem Jugendliche und junge Heranwachsende eine besondere Empfänglichkeit für Radikalisierungsprozesse aufweisen und sie primäre Zielscheiben der systematischen terroristischen Rekrutierung sind. In Anbetracht dieser Entwicklung wurden diverse Präventionsinitiativen für diese Zielgruppe entwickelt, um ihrer Anfälligkeit für extremistische Ideologien zu begegnen. Innerhalb dieser Gruppe besteht ein erhöhtes  Anfälligkeitsrisiko für Jugendliche und Heranwachsende in Justizvollzugsanstalten. Aus den jüngsten Anschlägen in Frankreich ist bekannt, dass spätere Dschihadisten sich in der Haftanstalt radikalisiert und dort weitere Insassen gezielt angeworben haben. Damit stellt sich die Frage nach dem Umgang mit radikalisierten Jugendlichen nach ihrer Haftentlassung und den Perspektiven für eine erfolgreiche Resozialisierung in die Gesellschaft, die eine Distanzierung von ideologisch-extremistischem Gedankengut beinhaltet.

Das Projekt MATES verfolgt einen interdisziplinären und behördenübergreifenden Ansatz. Dieser impliziert eine enge Zusammenarbeit aller am Übergangsmanagement beteiligten Akteure, die mittel- und unmittelbar zur Deradikalisierung der Jugendlichen beitragen. Dazu zählen die Bewährungshilfe, die Jugendgerichtshilfe, Psychologen, Sozialpädagogen sowie  Islamwissenschaftler und Mitglieder islamischer Communities. Auf der Basis des bereits vorhandenen Wissens zu Deradikalisierungs- und Ausstiegsstrategien soll im Laufe des Projekts Trainingsmaterial in Form eines Toolkits entwickelt und erprobt werden. Mit Hilfe eines zu entwickelnden Informationsportals sowie durch eine intensive Netzwerkarbeit sollen die jeweiligen Akteure ihr Wissen und ihre Kompetenzen in der Arbeit mit radikalisierten Jugendlichen austauschen und vertiefen, so dass diese Resilienzen gegenüber islamistischen Rekrutierungsmaßnahmen entwickeln können.

Das Projekt wird durch das IPRS in Italien koordiniert und von Partnern in sechs EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt: Italien, Estland, Slowenien, Spanien, Portugal und Deutschland. Die nationalen Erhebungsergebnisse fließen in die Entwicklung eines transnationalen Toolkits. Zu den Bedarfsträgern des zu entwickelnden Tools zählt unter anderem auch die Europäische Polizeiakademie CEPOL.

 

Projektlaufzeit: November 2016 – April 2018

Projektpartner:

Italien: Psychoanalytic Institute for Social Research (Koordinator)

Sapienza University of Rome

Estland: University of Tartu 

Slowenien: Alma Mater Europaea ECM

Spanien: Universitat Autònoma de Barcelona

Portugal: Catholic University of Porto

Auftakttreffen in Hamburg

Vom 15. bis 16. Dezember 2016 trafen sich die Projektpartner aus 6 EU-Mitgliedstaaten (Italien, Spanien, Portugal, Slowenien, Estland, Deutschland) zu einem Auftakttreffen in Hamburg. Die Projektpartner diskutierten Formen und Ausmaß der islamistischen Radikalisierung unter Jugendlichen und Heranwachsenden in ihren jeweiligen Herkunftsstaaten und entwickelten erste Schritte der Projektimplementierung.

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Projektlaufzeit: April 2013 – April 2015
Finanzierung: Europäische Kommission, Generaldirektion für Inneres
Programm: Prävention und Bekämpfung von Kriminalität

Mit der Verabschiedung einer Reihe von EU Richtlinien - darunter auch die aktuelle EU Richtlinie 2012/29/EU - kommen Verfahren und Ansätzen der Restorative Justice oder auch der „Restaurativen Gerechtigkeit“ wachsende Aufmerksamkeit zu. Während der Erfolg restaurativer Ansätze zunehmende Anerkennung auf EU Ebene findet, besteht ein kontinuierlicher Bedarf an der qualitativen Weiterentwicklung dieser Ansätze nicht nur im Hinblick auf deren Ausrichtung die Täter sondern auch auf die Opfer von Straftaten und auf die betroffene gesellschaftliche Gemeinschaft. Die umfassendere Einbindung mehrere relevanter Akteure geht damit über den in vielen Mitgliedstaaten bereits verbreiteten Täter-Opfer-Ausgleich hinaus.

Das YO.VI Projekt mit einer Laufzeit von 24 Monaten verfolgt das Ziel, die Opferperspektive und den Opferschutz in bestehenden Modellen der Restorative Justice durch folgende Projektschritte zu untersuchen und schließlich mittels politischer Handlungsempfehlungen zu verstetigen:

  • Identifikation und Präsentation von Praxisbeispielen - best practices - aus den Bereichen der Restorative Justice und der Opferbetreuung
  • Prozessanalyse der Zusammenarbeit zwischen Jugendjustiz, Restorative Justice Programmen und Opferschutzorganisationen.
  • Entwicklung von innovativen und einheitlichen Interventionsansätzen des Opferschutzes
  • Entwicklung von regionalen, nationalen und europäischen Netzwerken mit Praktiker/innen und Interessenvertreter/innen

Das Projekt wird von der Jugendjustizabteilung des italienischen Justizministeriums koordiniert und umfasst Partnerorganisationen aus 7 EU Mitgliedstaaten. Während der Projektlaufzeit werden die beteiligten Partner zunächst eine Bestandsaufnahme und Analyse bestehender nationaler Restorative Justice Modelle und Opferschutzangebote im Rahmen einer Sekundäranalyse vorhandener Untersuchungen und Gesetzestexte zur Thematik durchführen. In Anlehnung an die kürzlich verabschiedete EU Richtlinie 2012/29/EU werden daraufhin Interviews mit Praktiker/innen und Expert/innen Aufschlüsse über die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einheiten der Jugendjustiz (Gerichte, Polizei) sowie staatlichen oder privaten Trägern des Opferschutzes geben. Dabei gilt es zum einen nationale Prozesse und Abläufe zu verdeutlichen und zum anderen die Chancen und Herausforderungen herauszuarbeiten, die mit der Umsetzung von Restorative Justice Modellen in den jeweiligen Partnerländern verbunden sind. Die Erhebungen sollen darüber hinaus die Verbreitung und die Schwerpunkte von Ansätzen des Opferschutzes verdeutlichen (Risikoabwägung, besondere Schutzbedürftigkeit des Opfers, Kriterien des Zugangs zu einem Restorative Justice/Täter-Opfer Ausgleich Verfahren).

Anschließend an die empirische Phase werden nationale und transnationale Begegnungen zwischen Praktiker/innen und Expert/innen durchgeführt, um die Einführung und Umsetzung innovativer Ergänzungen zu bestehenden Restorative Praktiken zu diskutieren. Ziel des Projektes ist es, das Bewusstsein für die Wirksamkeit von Restorative Justice Ansätzen zu verstärken und Anregungen für eine Weiterentwicklung existierender Modelle zu liefern, die den Bedürfnissen von Tätern und Opfern gleichermaßen nachkommen.

Projektkoordination: Italienisches Justizministerium, Jugendjustizabteilung

 

Projektpartner:

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Projektlaufzeit: Januar 2013 - Juli 2014
Finanzierung: Europäische Kommission, Generaldirektion für Inneres
Programm: Prävention und Bekämpfung von Kriminalität

Das 18-monatige EU-Projekt "Families in Net (FINE)" basiert auf der Annahme, dass angemessene Interventionen im Bereich der Jugenddelinquenz nicht nur Jugendliche selbst, sondern auch ihr soziales Umfeld und vor allem ihren familiären Kontext mit einbeziehen sollten. Dementsprechend untersucht das Projekt Ansätze zur Optimierung des Familieneinbezugs in das Jugendstrafverfahren - sowohl in präventiver als auch in rehabilitierender Perspektive. Das Projekt zielt darauf ab, die Rolle der Familie von Jugendlichen im Strafjustizsystem besser zu verstehen und zu untersuchen, wie die inhärenten Stärken und Ressourcen der Familien mobilisiert und optimiert werden können.

FINE stellt das Folgeprojekt zum erfolgreich absolvierten und von der EU positiv evaluierten Projekts „Family Roots“ dar. Im Rahmen von Family Roots zeigte sich, dass die Familien in den teilnehmenden Partnerländern häufig als „Wurzeln alles Übels“ betrachtet wurden und nur selten direkte Zielgruppen von Interventionen waren. Im Rahmen des FINE Projektes sollen die im Erstprojekt entwickelten Ideen und Modelle zum Familieneinbezug durch folgende Maßnahmen vertieft werden:

  • Identifikation von Good Practices im Sinne der Europäischen Richtlinie zum Umgang mit Jugenddelinquenz (vgl. Recommendation Rec (2003) 20 of the Council of Europe vom 24 September 2003) und Austausch über existierende Praktiken zwischen den Projektpartnern.
  • Entwicklung einer e-Learning Plattform, die ein Fortbildungsprogramm für den familiären Einbezug für Praktiker/innen und Expert/innen aus den Bereichen Jugendstrafrecht/ Jugenddelinquenz anbietet. Die Plattform beinhaltet drei didaktische Einheiten von ausgewählten familienbezogenen Ansätzen aus Italien, Spanien und Großbritannien. Diese drei Modelle sollen von den Projektpartnern in Deutschland, Rumänien und Griechenland getestet werden. Die Teilnahme an den Trainingseinheiten ermöglicht die Optimierung des eigenen Wissens um Methoden, Techniken und Ansätze des Familieneinbezuges sowie den Austausch und die Vernetzung mit anderen Praktiker/innen.
  • Als deutscher Projektpartner wird sich das CJD Hamburg + Eutin mit dem Ansatz des Familienrates (oder family group conference) und dessen Anwendung auf den Bereich der Jugenddelinquenz beschäftigen. Die didaktische Einheit wird von der britischen Family Rights Group erstellt und begleitet. Die renommierte britische Partnerorganisation verfügt über jahrelange fundierte Erfahrungen in der Durchführung von Familienräten und wird deren Anwendung auf den Jugendjustizbereich auch in Großbritannien testen.
  • Des Weiteren sollen ein transnationaler Workshop und sechs nationale Seminare in Griechenland, Spanien, Großbritannien, Deutschland und Rumänien mit Praktiker/innen und Expert/innen der Jugendjustiz/ Jugenddelinquenz durchgeführt werden. Zielsetzung der Seminare ist der Austausch von Good Practices und der Ergebnisse des E-Learning Verfahrens.

Das Projekt wird inhaltlich begleitet und ergänzt durch ein italienisches Zwei-Jahres-Projekt, in dem die Interventionsmodelle des Vorgängerprojektes „Family Roots“ in der Praxis erprobt werden.

Projektkoordination: Italienisches Justizministerium, Abteilung für Jugendjustiz

Projektpartner:

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Projektdauer: 01.05.08 - 30.04.10
Förderung: European Commission, DG Justice and Home Affairs
Programm: Prevention of and Fight against Crime

Abstract

"Family Roots" ist ein von der Europäischen Kommission - Generaldirektion Justiz, Freiheit und Sicherheit - finanziertes Projekt mit einer zweijährigen Laufzeit. Das Projekt nimmt Bezug auf einen wichtigen Entwicklungsbedarf innerhalb des Justizsystems - den Mangel an einer synergetischen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Instanzen, die sich mit straffällig gewordenen Jugendlichen auseinandersetzen. Eine Zielsetzung des Projektes ist es, eine effektivere Kooperation zwischen bspw. Gerichten, Jugendgerichtshilfe, Schulen, Gesundheitssystem und zahlreichen Maßnahmeträgern derart zu konzeptionalisieren, dass straffällig gewordene Jugendliche in einer ihren familiären Lebensumständen angemessenen Weise betreut werden.

Die Erkenntnis, dass Jugendkriminalität nicht einzig und allein eine Ursache besitzt, sondern zumeist mit verschiedenen Problemlagen wie bspw. Drogenmissbrauch und psychischen Schwierigkeiten einhergeht, bildet den Hintergrund der thematischen Ausrichtung des Projekts. Um die Ursachen jugendlicher Delinquenz ganzheitlich beurteilen und auch entsprechend behandeln zu können, scheint es angeraten, die Erkenntnisse über die soziale und familiäre Umgebung in die Beurteilung der Straftaten intensiver als bisher mit einzubeziehen.

Das Projekt fokussiert in dieser Perspektive insbesondere die Familie: Es soll der Fragestellung nachgegangen werden, inwiefern die Familie als Partner des Justizsystems fungieren kann. Diese von der Forschung bisher vernachlässigte Perspektive ist bislang auch von Praktiker/innen kaum eingenommen worden. Pauschal gesprochen scheinen letztere eher einen Einbezug der Familie in das Strafverfahren zu vermeiden, da die familiäre Umgebung zuerst als ein entscheidender Einflussfaktor oder gar die Ursache der jugendlichen Delinquenz aufgefasst wird. Dass die Familie auch als ein potentieller Katalysator für eine positive Veränderung des jugendlichen Verhaltens betrachtet werden kann, ist in diesem Kontext eine eher selten angestellte Überlegung.

Das Projekt "Family Roots" will diese Perspektive durch einen Verbund aus Forschung, Training und beruflicher Weiterbildung vertiefen. Dabei sollen Strukturen identifiziert und Konzepte entwickelt werden, welche die Prävention von Jugendkriminalität unterstützen und ein positives Sozialverhalten Jugendlicher fördern. Projektpartner sind das Italienische und Portugiesische Justizministerium, ein privates italienisches Forschungsinstitut (IPRS - Istituto Psicoanalitico per le Ricerche Sociali - Rom) und das Christliche Jugenddorfwerk (CJD in Eutin).

Partner des europäischen Projektes

  • Italian Ministry of Justice 
  • Portuguese Ministry of Justice
  • Psychoanalytic Institute for Social Research (IPRS) in Rom / Italien


Das Projekt wird vom Italienischen Justizministerium koordiniert.

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Jugendkriminalität ist ein lebendiges Thema im medialen Diskurs. In den letzten Jahren wird gerne auch auf eine zunehmende Gewaltbereitschaft und Kriminalität von Mädchen hingewiesen. Diese Geschichten lösen eine Mischung aus Faszination und Schrecken aus, denn von heranwachsenden Mädchen wird nach wie vor ein ganz anderes Verhalten erwartet.

Tatsächlich ist es nur eine sehr kleine Minderheit der weiblichen Jugendlichen, die nicht den traditionell geprägten Aspirationen ihrer Umwelt entsprechen. Die Jugendkriminalität insgesamt wächst – aber langsamer, als medial vermittelt. Proportional wächst die Beteiligung von Mädchen an kriminellen Handlungen deutlich, doch begehen sie nach wie vor insgesamt weniger und weniger schwere Straftaten als die Jungen. So liegt der Anteil der Mädchen an den nach dem Jugendstrafrecht zu Gefängnisstrafen Verurteilten deutlich im einstelligen Prozentbereich.

Warum das Geschlecht weiterhin das signifikanteste Unterscheidungsmerkmal in Kriminalstatistiken ist, wie sich Mädchenkriminalität von Jungenkriminalität unterscheidet und welche Rolle Jugendvollzug, Prävention und Resozialisierung in diesem Kontext spielen, ist Gegenstand einer Kurzstudie. Sie ist Teil des europäischen Projektes „GiJJS“ Gender in the Juvenile Justice System.

Auf der Basis von quantitativen und qualitativen Untersuchungen wurden Daten zu den Unterschieden in der Kriminalität von weiblichen und männlichen Jugendlichen gesammelt, die als Basis für eine geschlechtsspezifi sche Prävention und Resozialisierung dienen sollen.

 

Die Studie GiJJS entstand im Auftrag des Justizministeriums Italiens, Abteilung für Jugendjustiz und wurde gefördert durch die Europäische Kommission, Generaldirektion Justiz, Freiheit und Sicherheit im AGIS Programm.

Projektpartner waren

  • das Justizministerium Italien, Abteilung für Jugendjustiz
  • CRAS ONLUS und Don Calabria (gemeinnützige Träger aus Italien)
  • das Justizministerium Frankreich, Abteilung Jugendgerichtsschutz
  • das Nationale Kriminologische Institut Rumäniens und
  • die Fundacion O‘Belen (gemeinnütziger Träger aus Spanien).

Auf deutscher Seite ist das CJD Eutin die verantwortliche Organisation.

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Promoting Youth Involvement and Social Engagement (PROMISE) ist ein von der Europäischen Union gefördertes Forschungsprojekt, das von Mai 2016 bis April 2019 von Partnerorganisationen in zwölf Ländern umgesetzt wird (Deutschland, Estland, Finnland, Italien, Kroatien, Portugal, Spanien, Slowakei, Russland und Großbritannien). Ziel von PROMISE ist es, die Rolle von jungen Menschen in gesellschaftlichen Wandlungsprozessen zu erforschen. An sozialen, politischen und kulturellen Veränderungsprozessen sind Jugendliche bzw. junge Erwachsene oft maßgeblich beteiligt. Ihre Energie und Kreativität sind – ebenso wie ihre Frustration und ihre Probleme – häufig wichtige Antriebskräfte für gesellschaftlichen Wandel. PROMISE untersucht, wie junge Erwachsene und Jugendliche in Europa auf Herausforderungen reagieren und unter welchen Bedingungen ihre Reaktionen zu gesellschaftlichen Wandel führen können. Über ein Verständnis der Erfahrungen, Einstellungen und Werte junger Europäer sollen in PROMISE Barrieren und Chancen für soziales Engagement aufgezeigt werden. Im Fokus von PROMISE stehen junge Erwachsene und Jugendliche, die Konflikte mit gesellschaftlichen Autoritäten, Obrigkeiten oder sozialen Normen erleben oder stigmatisiert werden. Ihr Potential hinsichtlich eines gesellschaftlichen Engagements wird von Obrigkeiten oder Autoritäten oft kritisch gesehen, ihre Ausdrucksformen werden häufig stigmatisiert. Stigmatisierung und Marginalisierung erschweren es (jungen) Menschen, ihre Energie, Kreativität und ihr Innovationspotential gestalterisch in gesellschaftliche Prozesse einzubringen. Das Projekt PROMISE geht der Grundannahme nach, dass das Potential für gesellschaftliches Engagement von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die Konflikte erleben, mehr Beachtung von politischen Entscheidungsträgern finden sollte. Mithilfe qualitativer und quantitativer Erhebungsmethoden der empirischen Sozialforschung werden in PROMISE die Einstellungen und Lebensweisen von jungen Erwachsenen in Europa in vergleichender Perspektive abgebildet. In Interviews und mit ethnographischen Methoden werden junger Menschen befragt und Szenen und Bereiche jugendlichen Engagements beschrieben. PROMISE hat einen partizipativen Ansatz und möchte Räume schaffen, in denen junge Erwachsene ihre Anliegen formulieren und ihre Lebenssituationen beschreiben können. PROMISE wird im Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation, Horizont 2020, gefördert (Vertragsnummer bei der Europäischen Kommission: 693221).

Das internationale Projektteam beim Auftakttreffen in Manchester

 

PROMISE: PROMoting youth Involvement and Social Engagement

 

Promoting Youth Involvement and Social Engagement (PROMISE) is a major EU funded research project running from May 2016 to April 2019 involving twelve collaborating centres (in Estonia, Finland, Germany, Italy, Portugal, Slovakia, Spain, the Russian Federation, Croatia and the UK).

The objective of PROMISE is to explore young people’s role in shaping society; past, present and future. Young people are often at the forefront of social, cultural and political change, often driven by their energy and creativity, but also by their frustration at the challenges they face. PROMISE aims to investigate young people’s responses to these challenges, and seeks ways to transform this into positive social achievement. Through an understanding of the experiences, values and attitudes of European youth PROMISE will get to the heart of barriers and opportunities for social engagement.

PROMISE focuses specifically on young people ‘in conflict’ with authority, and usually, therefore, in conflict with social norms. We contend that these ‘conflicted youth’ are seen to be the most problematic in terms of positive social engagement, often triggering negative and punitive responses from authority, in turn furthering marginalisation and stigmatisation. The negative effects of stigma and marginalisation reduce opportunities for young people to engage positively in social action, and as a result, much of the creativity, innovation and energy within these groups is directed away from positive social change. PROMISE believes that conflicted youth present significant opportunities for change and should therefore be the prime focus of policy makers and practitioners.

Using a mixed methods approach, this project gathers quantitative data to explore differences in youth attitudes and behaviour across Europe, as well as employing ethnographic and participatory research methods to look more closely at youth engagement and innovation. As such, PROMISE aims to engage young people across Europe providing a space for them to set the agenda, document their situations and articulate their needs.

This project is funded under the European Commission’s Horizon 2020 Research and Innovation Programme, Grant Agreement no. 693221.

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Das transnationale Forschungsprojekt „Pro.Vi. – Protecting Victims´ Rights“  wird durch die Generaldirektion für Justiz der Europäischen Kommission im Rahmen der Förderung von Pilotprojekten zur Unterstützung von Opfern von Straftaten und Gewalt finanziert. Die Projektlaufzeit von 18 Monaten beginnt am 1. Oktober 2018. 

Die Koordination des Projektes erfolgt durch das italienische psychoanalytische Institut für Sozialforschung IPRS in Rom. Weitere Projektpartner neben dem CJD Nord sind die West Timosoara University (Rumänien), Consensus (Spanien), die Katholische Universität Porto (Portugal) sowie assoziierte ministerielle Partner in den jeweiligen Mitgliedstaaten. Assoziierter Partner in Deutschland ist das Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung von Schleswig-Holstein. 

Das Projekt Pro.Vi. befasst sich mit der Umsetzung der EU-Opferschutzrichtlinie 2012/29/EU in den Mitgliedstaaten und strebt zum einen die Stärkung von Opfern von Straf-und Gewalttaten in der Wahrnehmung ihrer Rechte an. Zum anderen betont Art. 25 der EU-Opferschutzrichtlinie die Notwendigkeit des capacity-building von Fachkräften, die im Kontakt mit Opfern stehen. Im Rahmen des Projektes sollen daher Fachkräfte darin gefördert werden, ihre multidisziplinäre Zusammenarbeit in der Begleitung und Unterstützung von Opfern zu stärken. In Deutschland – mit einem Schwerpunkt auf den norddeutschen Bundesländern - wird dabei ein besonderes Interesse auf der Untersuchung von Angeboten der psychosozialen Prozessbegleitung liegen.  

Als Grundlage für das capacity-building gilt es in einer ersten Projektphase zunächst, die jeweiligen gesetzlichen und strukturellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Opferschutzrichtlinie in den beteiligten Mitgliedstaaten zu erheben. Es soll dabei ein Überblick über die jeweiligen Systeme der Opferversorgung gegeben, die Kenntnis der Angebote seitens der Opfer untersucht sowie Stärken und potentielle Hürden in den jeweiligen juristischen Verfahren aufgezeigt werden. Diese erste Ergebungsphase dient der transnationalen Vergleichbarkeit, der Sammlung von „Lessons learned“ zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen sowie als Grundlage für die anschließende Entwicklung des capacity-building. Neben der quantitativen Erhebung sind alle Projektpartner aufgefordert, Interviews mit Fachkräften aus den Bereichen Opferschutz, Täter-Opfer-Ausgleich, Polizei, Staatsanwalt- und Richterschaft sowie Interviews mit Opfern von Gewaltverbrechen durchzuführen. Mit Bezug auf die psychosoziale Prozessbegleitung geht es dabei um die bundes-und landesgesetzlichen Rahmenbedingungen, die Analyse gegenwärtiger Angebote, deren Inanspruchnahme durch Betroffene sowie die Verweise an diese Angebote durch das Justizsystem. 

Auf der Basis der Ergebnisse der Erhebungsphase wird das capacity-building für Fachkräfte entwickelt. Ein zentraler Ansatz ist hier die multidisziplinäre Zusammenarbeit und Vernetzung. Auf regionaler Ebene soll zu diesem Zweck ein Advisory Board bzw. ein Expertengremium aus staatlichen und freien Trägern einberufen werden, das sich vier Mal im Laufe des Projektes treffen wird. Vorgesehen ist, dass zu den Gremiumsmitgliedern mindestens eine Person gehört, die Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Zudem wird ein Transnational Advisory Board konstituiert, dass im Rahmen der transnationalen Projekttreffen zusammenkommt und sich aus den assoziierten Partnern zusammensetzt. 

In Vorbereitung auf das capacity-building werden mit Hilfe der geführten Interviews Fortbildungs- und Unterstützungsbedarfe von Fachkräften identifiziert. Daraufhin werden ein geeignetes Setting und zielführende Methoden für das capcity-building festgelegt. Infolgedessen werden nach einem Testdurchlauf Fortbildungseinheiten durchgeführt. Ziel der Fortbildungsreihe bzw. des capacity-building ist die Skizzierung eines neuen Interventionsmodells, das Fachkräften und professionellen Beratungsstellen die Möglichkeit des Austausches gibt, um ihr Angebotsspektrum gezielt auf die Opferbedürfnisse auszurichten. Dazu gehört auch die Förderung der Inanspruchnahme von Angeboten der psychosoziale Prozessbegleitung oder der restorative justice durch betroffene Opfer und des zuweisenden Justizsystems.   

In einer abschließenden Projektphase der Dissemination werden europäische Leitlinien sowie ein Handbuch für Fachkräfte verfasst. Eine Verbreitung der Ergebnisse erfolgt darüber hinaus durch Seminare, eine Abschlusskonferenz und soziale Medien. 

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Die Aktivitäten  des von Oktober 2019 bis März 2022 dauernden Projektes umfassen Forschung und Analyse, Stategieentwicklungen, Identifikation Modelle guter und zielguppengenauer Praxis und internationalen Austausch.

Die am Projekt beteiligten Institutionen aus sechs Mitgliedsländern der EU - Italien, Spanien, Rumänien, Deutschland, Estland und Portugal - analysieren und präsentieren verschiedene Modelle und Kulturen des Opferschutzes in ihrer Heimat.

Die erwarteten Ergebnisse sollen auf mehreren Ebenen Kooperationen befördern; für die Angebote und Dienstleistungen für Geschädigte von Straftaten sensibilisieren, um diese idealerweise bedarfsorientiert zu optimieren. Folgende Ziele werden verfolgt:

 

Für Geschädigte

o   Bessere Kenntnis über verfügbare
     Angebote des Opferschutzes

o   Optimierung bedürfnisorientierter
     Angebote für Opfer 

o   Den Anliegen der Geschädigten von
     Straftaten Gehör zu verschaffen

 

Für Organisationen und Institutionen

o   Unterstützung der Vernetzung bzw.
     Netzwerkarbeit

o   Indentifikation von möglichem
     Optmierungssbedarf in der
     Unterstützungsversorgung

o   (Internationaler) Fachaustausch über
     best practises zielgruppenspezifischer
     Angebote für Geschädigte

 

Für Politiker:innen und weitere Verantwortliche

o   Sensibilisierung zu Herausforderungen
     und Möglichkeiten des Opferschutzes
     in den teilnehmenden Partnernationen

o   Intensivierung transnationaler
     Kooperation und Förderung des
     gegenseitigen Lernens

o   Anreize für die strategische Planung
     des Opferschutzes

o   Entwicklung eines EU Handbuches zu
     identifizierten Modellen guter Praxis

 

Für die Öffentlichkeit

o   Sensibilisierung für die Rechte und
     zielgruppenspezifische Angebote
     für Geschädigte von

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Das Projekt SAFE ZONE beschäftigt sich mit Radikalisierungen junger Menschen, die aktiv in Vereinen Sport treiben. Durch die Entwicklung präventiver didaktischer Maßnahmen soll dem Risiko der Radikalisierung junger Menschen in Sportvereinen begegnet werden. Das Betätigungsfeld des Sport ist für viele junge Menschen - in ganz Europa - ein zentraler Bereich der informellen Sozialisation und Erziehung und spielt für sehr viele junge Menschen – sowohl praktisch als auch symbolisch – eine bedeutende Rolle in der eigenen Entwicklung. Aber auch Sportvereine und ihre Umgebungen können Platform und Bühne für Radkalisierungsprozesse von jungen Menschen sein.  

Den Trainer*innen und Sportlehrer*innen kann deshalb eine Schlüsselrolle bei der Prävention von Radikalisierungsprozessen unter Jugendlichen und jungen Menschen in Sportvereinen zukommen: Sie sind diejenigen, die eine relevante pädagogische Rolle innehaben und die jungen Mitglieder in Sportvereinen gut erreichen, allerdings oftmals Radikalisierungsprozesse nicht erkennen und/oder nicht wissen, mit welchen Mitteln sie diesen begegnen können. Selbst Trainerinnen und Trainer, die eine Radikalisierung früh erkennen und aufgrund des engen Trainer-Schüler-Verhältnisses dazu befähigt sind, einen Interventionsversuch zu starten oder zu begleiten, benötigen bestimmte didaktische Kenntnisse und Instrumente.

Ziele des Projektes sind die Bereitstellung von Informationen und von Lehr- und Lernmaterialien über Gefährdung und Maßnahmen zur Prävention von Radikalisierungsprozessen aktiver junger Mitglieder in Sportvereinen. Hierzu sollen Sportlehrer*innen, Trainer*innen, Verbandsfunktionär*innen u.w. sich in lokalen und regionalen Netzwerken thematisch austauschen, an workshops teilnehmen und im späteren Projektverlauf ein E-Learning und -Training zur Identifikation von Gefährdungen und zu Maßnahmen zur Prävention von Radikalisierungsprozessen durchlaufen.

Die Ansätze und Strategien der Deradikalisierung sollen im transnationalen Vergleich beleuchtet und ggf. entwickelt werden. Ein Gremium aus Fachkräften wird die internationale Diskussion und den Fachaustausch zu Präventionsmaßnahmen und –ansätzen in den am Projekt beteiligten Partnerländern durchführen, voneinander lernen und ggf. Präventionsmaßnahmen in nationalen Kontexten adaptieren, die anschließend in das erwähnte nationale E-Learning und -Training zur Identifikation von Gefährdungen und zu Maßnahmen zur Prävention von Radikalisierungsprozessen einfließen.

Zielgruppen dieses Multi-Agency Ansatzes sind alle Personen, die eine erzieherische Verantwortung im Sport innehaben und solche, die sich in den Strukturen von Sportvereinen und –verbänden mit der Aus- und Weiterbildung innerhalb dieser beschäftigten. 

Das Projekt wird durch das Istituto Psicoanalitico per le Ricerche Sociali (IPRS) aus Italien koordiniert und von Partnern in vier EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt, so in Slowenien, Portugal, Italien und Deutschland.

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Europaweit sind Millionen von Kindern Gewalterfahrungen ausgesetzt. Die Datenlage bleibt lückenhaft, jedoch schätzt ein Bericht des Europäischen Parlaments von 2014, dass jährlich 18 Millionen Kinder in Europa Opfer von sexueller Gewalt werden, 44 Millionen von physischer Misshandlung betroffen sind und 55 Millionen unter psychologischer Gewalt leiden.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, das Kindeswohl nach Gewalterfahrungen bestmöglich zu schützen und Re-traumatisierungen zu verhindern, bedarf es komplexer präventiver Maßnahmen sowie umfassender Versorgungssysteme. In einer Kooperation zwischen den Partnerländern Italien, Spanien, Estland, Zypern und Deutschland beschäftigt sich das Projekt I.N.T.I.T. daher mit der Versorgung von Kindern mit Gewalterfahrungen in den verschiedenen Systemen der Kinder- und Jugendhilfe, Schule, Polizei, Strafjustiz und (psychischen) Gesundheit. Ein besonderer Fokus liegt zum einen auf der Sensibilisierung von Fachkräften für „trauma-informierte“ Ansätze der Versorgung und zum anderen auf der Integration von Versorgungsangeboten.

  • Warum trauma-informierte Versorgungsangebote?

    Wissenschaftliche Erkenntnisse verweisen zunehmend auf folgende positive Auswirkungen des ursprünglich in den USA begründeten “trauma-informed care” (TIC) Ansatzes: (1) Unterstützung von sozialen Trägern, Familien und Systemen in ihren Bemühungen, die Bedürfnisse von Kindern mit Traumaerfahrung zu erkennen und ihnen zu begegnen; (2) Steigerung der Effizienz von Versorgungssystemen für Kinder durch die Förderung einer gemeinsamen Sprache; und (3) Förderung von Erwachsenen (Eltern/Fürsorgeberechtigte) – die eine wichtige Rolle im Kontext von TIC haben – in ihren Kompetenzen im Umgang mit den Auswirkungen des Traumas.

  • Warum Integration von Angeboten?

    Fehlende oder mangelhafte Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen und Angeboten gilt als eine wesentliche Quelle der Re-traumatisierung, insbesondere für schutzbedürftige Opfer, die vor der Herausforderung stehen, ihre Geschichte mehrfach zu wiederholen (z.B. bei Polizei, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, vor Gericht) oder die mit logistischen Herausforderungen der Erreichbarkeit von Angeboten konfrontiert sind. Angeboten, die isoliert arbeiten, fehlt es an wichtigen Informations- und Wissenstransfers. Zudem führt die fehlende Kooperation zu Redundanzen in der Erhebung von Daten und hemmt die Verweisberatung an andere relevante Akteure.

  • Projektablauf

    Vor diesem Hintergrund sind im Rahmen des Projektes folgende Projektschritte vorgesehen, die zum einen die Versorgungs -und Behandlungsebene und zum anderen die Systemebene beleuchten: - Transnationaler Austausch von guten Praxisbeispielen von trauma-sensiblen Versorgungsansätzen - Entwicklung einer Train-the-Trainer Methodologie und eines Handbuchs für Fachkräfte - Train-the-Trainer Workshops - Fachaustausche zur Sensibilisierung von Fachkräften und Entscheidungsträger*innen - Entwicklung von Leitlinien für den Ausbau von trauma-informierten Ansätzen Auf der Versorgungs- und Behandlungsebene nimmt I.N.T.I.T. evidenzbasierte Ansätze in den Blick. Maßnahmen und Angebote basieren zunehmend auf Grundsätzen wie dem der „child-friendly justice“. Gleichzeitig gilt es zu erkennen, dass jene Grundsätze häufig nicht direkt in die Praxis umzusetzen sind und es daher klarer Definitionen und Evaluationen dessen bedarf, was sich innerhalb eines gewissen Ansatzes für die Praxisanwendung bewährt hat. Auf der systemischen Ebene wird I.N.T.I.T. verschiedene Ansätze wie etwa das Barnahus (childhood house) Modell untersuchen, das sich derzeit in zahlreichen europäischen Mitgliedstaaten etabliert und als ein effektiver Ansatz von „child-friendly justice“ und der Integration von Angeboten gilt.

  • Finanzierung

    I.N.T.I.T. ist ko-finanziert durch die Europäische Kommission, Generaldirektion für Justiz und Verbraucherschutz. Koordinator ist das Psychoanalytic Institute for Social Research (Italien) in Partnerschaft mit 5 weiteren europäischen Partnern ASL Roma D (Italien), Asociación Consensus (Spanien), Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (Deutschland), University of Cyprus (Zypern), University of Tartu (Estland). 

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